Hinter Darbellays Wutausbruch stehen Drohungen von VBS-Chef Maurer in der «SonntagsZeitung»: Falls die Armee in Zukunft nicht ausreichend finanziert werde, wolle er das Departement wechseln.
Was der Vorsteher des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) tue, sei «Erpressung», sagt Darbellay im «Blick»-Interview. Die SVP sitze seit 15 Jahren im VBS und habe das Departement immer noch nicht im Griff. «Ausgeschlossen, dass Maurer jetzt ein anderes Departement erhält.» Maurer sei jetzt anderthalb Jahre VBS-Chef. Er solle endlich seine Hausaufgaben machen.
Ausser Schlagzeilen nichts geliefert
«Denn was hat er bisher im VBS geliefert ausser Schlagzeilen über 'die beste Armee der Welt', einen Bombenleger-Oberst oder Informatik-Berater, die uns ein Vermögen kosten?», fragt Darbellay.
Herbe Vorwürfe von Christophe Darbellay. /


Maurer habe bisher lediglich «einen mageren Sicherheitsbericht geliefert - ohne Visionen».
Ein Armeebericht, der diesen Namen verdiene, fehle weiterhin. «Dafür stellt Maurer zwei Mal pro Woche neue Forderungen auf oder schiebt etwas auf die lange Bank, wie den Kampfjet.» Mal fordere Maurer 3,5 Milliarden, dann 4,5 Mrd. und jetzt 5,5 Mrd. Franken. «Was kommt als nächstes?»
Maurer mache mit seiner Untätigkeit die Armee kaputt und demoralisiere Truppe und Kader. «Statt Geld zu verlangen, soll er es jetzt endlich richten und die Armee auf Vordermann bringen.» Es gelte jetzt endlich die Bestände zu reduzieren und eine moderne und wirkungsvolle Armee aufzubauen.