Die Sorgen der Schweizer Exporteure, der auf ausländische Gäste angewiesenen Tourismusanbieter und auch der Schweizerischen Nationalbank, die über gigantische Euro- und Dollar-Anlagen verfügt, dürften sich damit vertiefen. Dafür werden der Einkauf ennet der Grenze und Fernreisen für die Schweizer billiger.
Um kurz nach 11 Uhr fiel der Euro auf 1.2899 Franken und damit bisher auf den tiefsten Stand seit Einführung der europäischen Einheitswährung. Kurz danach erholte sich der Euro vorübergehend leicht auf rund 1.2920 Franken, fiel jedoch vor 17.30 Uhr gar auf 1.2879 Franken. Erst vergangene Woche war der Kurs erstmals unter 1.30 Franken gesunken.
«Sicherer Hafen»
Wegen Ängsten vor einem Rückfall der USA in die Rezession verliert auch der Dollar weiter an Wert und der Franken wird als «sicherer Hafen» gesucht. Laut Händlern verstärkten aber auch technisch ausgelöste Verkäufe den Trend, nachdem der Euro unter 1.2920 Franken gefallen war.
Am Dienstagvormittag notierte die US-Währung noch bei 1.0176 Franken und am späten Nachmittag bei 1.0136 Franken.
Um kurz nach 11 Uhr fiel der Euro auf 1.2899 Franken und damit auf den tiefsten Stand seit Einführung der europäischen Einheitswährung. /


Das Allzeittief von 0.965 Franken datiert vom Frühjahr 2008. Noch im vergangenen Juni hat ein Dollar 1.16 Franken gekostet.
Erholung an Aktienmärkten
Die Erholung an den Aktienmärkten trieb den Euro am Dienstag wieder über die Marke von 1.27 US-Dollar. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1.2724 Dollar. Am Morgen war der Euro zeitweise bis auf 1.2626 Dollar abgesackt.
«Die Risikobereitschaft der Anleger bleibt der bestimmende Faktor», sagte eine Devisenexpertin der Commerzbank. Mit der wieder etwas freundlicheren Stimmung an den Aktienmärkten habe der Euro am Nachmittag etwas an Boden gut gemacht.
Schulden bremsen
Allerdings bremse die weiter schwelende Schuldenproblematik in der Eurozone und dabei insbesondere in Griechenland die Auftriebskräfte.
Der US-Aktienmarkt zeigte sich nach positiven Daten zum Konsumentenvertrauen am Nachmittag etwas erholt. Die US-Konjunkturdaten lieferten aus Sicht der Expertin insgesamt allerdings ein eher gemischtes Bild.