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Der einfache Weg aus der SuchtPsychocoach hinterfragt zugrundeliegende psychische Hintergründebang / Quelle: pte / Samstag, 18. September 2010 / 16:38 h
Iserlohn - Viele Menschen kämpfen seit Jahren darum, endlich rauchfrei zu sein oder sich von anderen Süchten zu befreien. «Dabei ist das alles ganz einfach», meint Psychocoach Andreas Winter. «Der Hintergrund der Suchtbefreiung liegt zunächst darin, die körperliche von der psychischen Sucht zu trennen.» Es stehe ausser Zweifel, dass es Substanzen gibt, die körperliche Süchte auslösen. Umgekehrt gibt es jedoch keine Stoffe, die die Psyche braucht. Und genau darin liege der Schlüssel zur Lösung.
«Nur ganz wenige Substanzen können allerdings körperliche Süchte verursachen», erklärt Winter. Dies sind Substanzen der Morphinvorstufe, die auch vom Körper selbst produziert werden. Durch Aussengabe produziert der Körper diese dann nicht mehr. Das ist eine logische Folge. «Der Entzug ist auch hier einfach, denn mit einer täglichen Reduktion der Dosis um zehn Prozent ist man in zehn Tagen körperlich clean.» Doch sei hier eine psychische Unterstützung umumgänglich, denn die Hintergründe einer Sucht sind ebenso wesentlich.
Psychische Hintergründe der Sucht erforschen «Eine psychische Sucht unterliegt im Gegensatz zu einer körperlichen Sucht völlig unterschiedlichen Kriterien», so Winter. Die zentrale Rolle spiele hierbei die persönliche Interpretation der erwünschten Emotionen, die durch den Konsum der jeweiligen Substanz ausgelöst werden.Andreas Winter: «Eine psychische Sucht unterliegt im Gegensatz zu einer körperlichen Sucht völlig unterschiedlichen Kriterien». /
«Eng damit verbunden sind emotionale Ängste wie etwa Minderwertigkeitsgefühle oder ähnliches.» Das sei auch der Grund dafür, diese genauer anzusehen und aufzulösen. «Die Abstinenz von einer Substanz ist nicht gleichbedeutend mit einer Suchtfreiheit», betont Winter. Eine psychische Sucht bleibe von körperlicher Abstinenz und medikamentöser Behandlung völlig unbeeindruckt. «Wird die Sucht aber dem Wesen nach richtig klassifiziert, kann sie auch mit den entsprechenden Mitteln zum dauerhaften Verschwinden gebracht werden. Dies wiederum gelingt nun unter Berücksichtigung des vorliegenden Ansatzes innerhalb von Minuten», so Winter. Betrachtung aus anderer Perspektive «Ich muss nicht jeden Tag mit dem Auto gegen den Baum fahren, um zu erkennen, dass Autofahren gefährlich ist», argumentiert Winter. Eine neue Sichtweise aus einer anderen Perspektive ermögliche eine völlig andere Betrachtung eines bisher gängigen Bildes. «Im Grunde genommen geht es darum, diese festgefahrenen Muster zu hinterfragen und aufzulösen.» Winter arbeitet seit Jahren mit Klienten an einer effektiven Raucherentwöhnung. «Die von uns praktizierte Methode beruht auf der Verknüpfung von Elementen verschiedener Informations- und Suggestivtechniken. Wesentlich sind die Auflösung von Entfaltungsblockaden – so genannten Glaubenssätzen - und der Verankerung des Lösungsverhaltens im Unterbewussten», erklärt der Psychocoach. «Wenn der bewusste Verstand bislang nicht imstande war, das Problem des Rauchens zu beseitigen, wird er es auch künftig nicht schaffen.» Das gelte aber nicht für das Unterbewusstsein. «Denn durch bestimmte Gesprächstechniken ist es möglich, auch Dinge jenseits des Verstandes umzusetzen, wenn dies sinnvoll erscheint», sagt Winter.
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