Der mit Hilfsgütern beladene Katamaran wurde in den Hafen von Aschdod geschleppt. Ende Mai waren neun Menschenrechtsaktivisten getötet worden, als israelische Soldaten das türkische Schiff «Mavi Marmara» erstürmten.
An Bord der «Irene», die am Sonntag von Zypern aus in See gestochen war, befanden sich Israelis und internationale jüdische Menschenrechtsaktivisten. Das Schiff, das unter britischer Flagge segelte, war mit symbolischen Hilfsgütern für die Bevölkerung in Gaza beladen. Die Fracht bestand unter anderem aus Kinderspielzeug, Schulbüchern und orthopädischen Prothesen.
Aufruf zu Dialog
Unter den Passagieren der «Irene» waren auch ein 82-jähriger Holocaust-Überlebender sowie ein ehemaliger israelischer Kampfpilot.
Einer der fünf Israelis, Rami Elchanan, hatte 1997 seine Tochter bei einem Selbstmordanschlag der heute im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation verloren. Er sagte dem israelischen Radio am Dienstag: «Ich habe keinen Grund, Hamas zu lieben. Aber wenn wir nicht reden, wird dies niemals enden.»
Weiterhin Seeblockade
Israel hatte die vor vier Jahren verhängte Blockade des Gazastreifens nach dem blutigen Zwischenfall auf der «Mavi Marmara» auf internationalen Druck hin gelockert.
Internationale Hilfsgüter können inzwischen wieder auf dem Landweg in den Gazastreifen gebracht werden, Israel hält jedoch eine Seeblockade des Palästinensergebiets am Mittelmeer weiter aufrecht.