Nach einer wilden Schiesserei kam er am Donnerstag (Ortszeit) aus dem Gebäude im Süden der Hauptstadt Quito frei und wurde mit einem Auto in Sicherheit gebracht. Während Correa von einem Putschversuch sprach, betonten die meuternden Polizisten, sie wollten lediglich ihre Forderung nach gesicherten Einkommen durchsetzen.
Unmittelbar nach seiner Befreiung kehrte Correa in den Präsidentenpalast im Zentrum der Hauptstadt zurück, wo ihn tausende seiner Anhänger erwarteten. In einer flammenden Ansprache beklagte er, es sei «völlig unnötig ecuadorianisches Blut vergossen» worden.
Fünf Menschen verletzt
Nach seinen Angaben wurden bei der Befreiung fünf Menschen verletzt. Zuvor hatte es geheissen, bei der Meuterei seien mindestens zwei Menschen getötet worden.
Ecuadors Polizeichef Freddy Martinez trat am Freitagmorgen zurück, nachdem es ihm am Vortag nicht gelungen war, die meuternden Polizisten zu beruhigen.
Ecuadors Präsident Rafael Correa wurde nach der Polizei-Meuterei vom Militär befreit. /

Unterstützung durch UNASUR
Correa dankte auch den südamerikanischen Staatschefs, die ihm ihre Unterstützung zugesagt hatten. Die Union der südamerikanischen Nationen (UNASUR) forderten nach einer Dringlichkeitssitzung in Buenos Aires «die Verantwortlichen des Umsturzversuches zu verurteilen und zu bestrafen».
Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte sich tief besorgt über die Lage in Ecuador geäussert. Der linksgerichtete Correa hat sein Amt 2007 angetreten, 2009 begann er eine zweite Amtszeit.
Mehrmals versicherte Correa, dass er den Forderungen der Meuterer, nicht nachgeben werde: «Aus dem Spital wäre ich entweder als Leiche oder als würdiger Präsident herausgekommen», sagte der Staatschef. «Hier wird nichts vergeben und nichts vergessen», warnte er.
Keine politischen Forderungen
Die Meuterer hatten jedoch von Anfang an gesagt, dass sie keine politischen Absichten hätten, sondern es ihnen nur um die Wahrung ihrer Einkommen gehe. Auch aus den Reihen der Opposition hatte niemand von einem Umsturz gesprochen oder den Rücktritt Correas oder Neuwahlen gefordert.