Inspektoren einer paritätischen Kommission hätten zwischen April und Juni auf der Grossbaustelle in Vernier bei Genf etwa 40 Verstösse gegen geltende Gesamtarbeitsverträge (GAV) festgestellt, teilte Unia am Sonntag mit. Das Möbelhaus ist Mitte September eingeweiht worden.
Die Unternehmen, die für Ikea arbeiteten, hätten den Arbeitern zehn oder mehr Prozent weniger bezahlt als der Mindestlohn vorschreibt, Reisespesen nicht ausbezahlt oder Arbeitskalender eigenmächtig verändert.
Ikea übernahm die Verantwortung für das Lohndumping der Sub-Unternehmer (Symbolbild). /


Betroffen waren laut der Gewerkschaft vor allem Bauarbeiter aus der Deutschschweiz, Deutschland und Osteuropa.
Depot von 10'000 Franken an Unia bezahlt
Ikea hat nun ein Depot von 10'000 Franken zur Begleichung der Lohndifferenz an Unia bezahlt, das für die Elektroinstallationen verantwortliche Unternehmen ETAVIS ebenfalls 10'000 Franken, wie Hans Kaufmann, Chef Immobilien von Ikea, auf Anfrage sagte.
Damit würde in nachgewiesenen Fällen die Lohndifferenz beglichen. Laut Kaufmann handelt es sich jedoch nur um eine Handvoll Fälle von Mindestlohn-Unterschreitungen. Die Verantwortung dafür übernähme die Ikea jedoch nicht. Mit allen Unternehmen sei vertraglich vereinbart worden, dass die Mindestlöhne eingehalten werden müssten.