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Patriarch Irinej im Kosovo eingeführtPec/Belgrad - Der neue serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej ist am Sonntag im mittelalterlichen Kloster in der Stadt Pec im Kosovo in sein Amt eingeführt worden. Trotz angespannter Sicherheitslage gab es keine Zwischenfälle.fkl / Quelle: sda / Sonntag, 3. Oktober 2010 / 22:10 h
Tausende aus Serbien angereiste Gläubige, die in den drei ineinander verschachtelten kleinen Kirchen aus dem 14. Jahrhundert keinen Platz gefunden hatten, verfolgten die Messfeier im Klostergarten auf Videowänden.
Ein Polizeisprecher gab die Zahl der angereisten serbischen Gläubigen mit 2500 an. Die Kirchenführung hatte zuvor von 10à000 erwarteten Anhängern gesprochen.
Hohe Geistliche mit dabei
Hohe Geistliche aller anderen orthodoxen Kirchen, darunter jene Russlands und Griechenlands, nahmen an der Zeremonie teil. Die Fassaden des Klosters, das zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt, waren mit serbischen Nationalfahnen geschmückt.
Der 80-jährige Irinej war im vergangenen Januar vom Kirchenparlament durch Los zum neuen Patriarchen bestimmt worden. Patriarch Irinej sprach von serbischen Besitzansprüchen auf den Kosovo. /
Er bestieg im Patriarchenkloster den neuen hölzernen Thron, der von griechischen Mönchen gestiftet worden war. Der historische Thron ist verschollen. Nationalistische Antrittsrede Nach dem Empfang der «Amtskette» untermauerte Irinej in einer Rede die Ansprüche Serbiens auf das Kosovo, wo «sich unsere grössten Heiligtümer befinden». Er sagte, er beklagte die «Kirchenzerstörung im Kosovo» und dass das «serbische Volk vertrieben und über die ganze Welt verstreut» worden sei. Das Patriarchat in Pec war im Mittelalter das Zentrum der serbischen Kirche. Heute wohnen in dieser Stadt keine Serben mehr. Die frühere serbische Provinz Kosovo, die fast nur noch von Kosovo-Albanern bewohnt wird, hatte sich vor zweieinhalb Jahren von Serbien abgespalten und ist seitdem ein selbstständiger Staat. Wegen befürchteter Zwischenfälle hielten sich die EU-Polizei im Kosovo (EULEX) und die von der NATO geführte Schutztruppe KFOR in Bereitschaft. Bis zum Ende der Amtseinführung wurden aber keine Störungen bekannt.
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