Die britische Regierung halte einen Terroranschlag für sehr wahrscheinlich, hiess es in Paris. In den vergangenen Tagen hatten bereits die USA und Grossbritannien Reisewarnungen für Europa ausgegeben.
Sie begründeten ihren Hinweis damit, dass das Terrornetzwerk Al-Kaida öffentliche Verkehrsmittel angreifen könnte. Die Regierung in London stuft die Terrorgefahr in Deutschland und Frankreich als hoch und nicht mehr wie bislang als normal ein. Auch Australien, Schweden und Japan warnten vor möglichen Anschlägen.
Der Antiterror-Koordinator der Europäischen Union, Gilles de Kerchove, bezeichnete die Gefahr eines terroristischen Anschlags als «real».
In öffentlichen Verkehrsmitteln und an touristischen Orten solle man aufmerksam sein, sagt das französische Aussenministerium. /


«Ich glaube nicht, dass die Verantwortlichen die Bevölkerung aufschrecken, ohne dass etwas dahinter steht», sagte er am Mittwoch im EU-Infosender EbS.
Dagegen warnte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière mehrfach vor Panikmache. Es gebe keine Anzeichen für bevorstehende Anschläge in Deutschland, bekräftigte er am Mittwoch.
VBS: Keine Hinweise auf Anschläge
Diese Einschätzung wird auch von den Schweizer Behörden geteilt. Auf Grund der vorliegenden nachrichtendienstlichen Informationen bestünden keine Hinweise, dass die Schweiz von allfälligen Terroranschlägen direkt betroffen sein könnte, teilte das Verteidigungsdepartement VBS der Nachrichtenagentur SDA mit.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bleibt bei seiner Praxis und erstellt für westeuropäische Länder weiterhin keine spezifischen Reisehinweise. Allgemein rät auch das EDA, öffentliche Kundgebungen und grössere Menschenansammlungen zu meiden.