Dem 55-jährigen Nachfolger fällt unter anderem die Aufgabe zu, die für Dezember angekündigte Revision der Afghanistan-Strategie zu erarbeiten. Obama hat eine Verstärkung der US-Truppen um 30'000 Soldaten befohlen. «Uns stehen grosse Herausforderungen bevor. Wir bleiben eine Nation im Krieg», sagte Obama bei der Vorstellung des neuen Sicherheitsberaters.
Donilon hatte führende Positionen im US-Aussenministerium inne und gilt als Vertrauter von Vizepräsident Joe Biden. Er steht im Ruf einer der effektivsten Mitarbeiter des Präsidialamts zu sein. Der Nationale Sicherheitsberater koordiniert die sicherheits- und aussenpolitische Beratung für den Präsidenten.
Spannungen im Weissen Haus
Jones hatte bereits bei seinem Amtsantritt klar gemacht, dass er nur zwei Jahre an Obamas Seite bleiben wolle.
General James Jones. /


Bei einem gemeinsamen Auftritt im Rosengarten des Weissen Hauses würdigte Obama am Freitag Jones' Verdienste. Er sprach von «gewaltigen Herausforderungen» in den vergangenen zwei Jahren, bei deren Bewältigung er sich auf den General habe stützen können.
Dazu gehörten eine Neuorientierung beim Afghanistan-Kurs und im Kampf gegen die Terrororganisation Al-Kaida. «Das amerikanische Volk schuldet Jim eine unglaubliche Menge Dank», sagte der Präsident.
Allerdings soll es im Weissen Haus Spannungen zwischen Jones und anderen Mitarbeitern gegeben haben. So berichtet der Journalist Bob Woodward in seinem neuen Buch «Obama's Wars» (Obamas Kriege), Jones habe Berater des Präsidenten im Zuge der Afghanistan-Debatte vor einem Jahr als «Wasserwanzen», «Mafia», «Politbüro» beschimpft.
Vierter Rücktritt
Jones ist der vierte hohe Mitarbeiter Obamas, der vorzeitig aus dem Amt scheidet. Obamas Stabschef Rahm Emanuel hatte vergangene Woche seinen Posten abgegeben, um Bürgermeister von Chicago zu werden. Wirtschaftsberater Larry Summers geht zum Jahresende, seine Kollegin Christina Romer trat im September zurück.