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Rettung der Kumpel in Chile ab MittwochBergwerk San José - Die seit mehr als zwei Monaten in einer chilenischen Mine eingeschlossenen Bergleute sollen wohl ab Mittwoch an die Oberfläche geholt werden. «Wir stellen uns auf Mittwoch ein», sagte Bergbauminister Laurence Golborne am Samstag (Ortszeit) bei der Mine San José.bert / Quelle: sda / Sonntag, 10. Oktober 2010 / 13:40 h
Zuvor war es gelungen, einen Rettungsschacht zu den in 624 Meter eingeschlossenen 33 Männern zu bohren. Der obere Teil dieses Schachtes müsse jedoch auf einer Länge von 96 Metern mit Stahlröhren stabilisiert werden.
«Den Bergleuten geht es sehr gut», betonte Golborne. Nach früheren Schätzungen von Golborne wird es drei bis zehn Tage dauern, die Arbeiter in einer kaum mehr als schulterbreiten Kapsel einen nach dem anderen nach oben zu hieven.
Der Ingenieur Jorge Camacho berichtete, die Männer hätten in der Tiefe die Nationalhymne angestimmt. Einer von ihnen habe gesagt, sie seien «glücklich gewesen wie Kinder, die Süssigkeiten einsammeln», als von der Decke des Schachtes Geröll im Augenblick des Durchbruchs des Bohrers herabfiel. Gesundheitsminister Jaime Mañalich betonte jedoch, zehn der Arbeiter seien geschwächter als die anderen.
Bergbauminister Laurence Golborne. /
Freude bei den Angehörigen Im Lager Esperanza (Hoffnung) bei der Mine in der Atacama-Wüste brachen Angehörige der Verschütteten in Jubel aus, fielen sich weinend in die Arme und riefen: «Chi, Chi, Chi, Le, Le, Le», den chilenischen Schlachtruf bei sportlichen Wettkämpfen. Luftballons in den Nationalfarben blau, weiss, rot schwebten durch den klaren Morgen, an dem die letzte und entscheidende Phase der dramatischen Rettung der Männer begann. Als die Bohrmannschaften mit ihrem schweren Gerät durch das Lager rollten, wurden sie mit einer kleinen Siegesparade verabschiedet. Hunderte Menschen, darunter viele Angehörige der Verschütteten, aber auch viele Journalisten, klatschten den Männern lange Beifall und liessen sie hochleben. Lastwagen, ein fahrbarer Bohrer und weitere Begleitfahrzeuge fuhren unter ohrenbetäubendem Hupen durch das Lager. «Cumplimos» (Aufgabe erfüllt) war auf die Kotflügel gemalt. Die Angehörigen riefen: «Vielen Dank, ihr seid Helden».
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