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Chile: Bergung der Kumpel am MittwochBergwerk San José - Die Rettung der 33 verschütteten chilenischen Bergleute ist greifbar nahe: Nach dem Durchstich wurden am Montag die letzten Stahlrohre in das Bohrloch geschoben, die den Rettungsschacht stabilisieren sollen.fest / Quelle: sda / Montag, 11. Oktober 2010 / 22:44 h
Die Rohre sollen verhindern, dass Steine aus der Schachtwand herausbrechen und in die Tiefe donnern - oder sich zwischen Kapsel und Felswand verklemmen. Der Schacht wurde nicht komplett bis in 624 Meter Tiefe mit Rohren ausgekleidet, sondern nur von oben an auf den ersten 100 Metern, wo der Schacht leicht gekrümmt ist.
Am Mittwoch um 00.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MESZ) werde der erste Retter in einer speziellen Rettungskapsel die Tiefe hinabgelassen, teilte Bergbauminister Laurence Golborne mit. Da es jeweils eine Stunde dauern wird, einen Verschütteten hochzuziehen und die Kapsel wieder herabzulassen, wird die ganze Aktion etwa anderthalb bis zwei Tage dauern.
Jeder will der Letzte sein Welcher Kumpel wann ans Tageslicht geholt wird, soll vor Beginn der Bergung genau festgelegt werden.Die medizinischen Vorbereitungen für die Rettung der Bergleute ist angelaufen. (Archivbild) /
Die Reihenfolge der Rettung erfolgt nach bestimmten Kriterien: Zuerst kommen die geistig Fittesten, dann die Schwächsten und am Ende die körperlich Stärksten. Chiles Gesundheitsminister Jaime Manalich sagte, er habe dies den Bergleuten angekündigt. Daraufhin habe einer von ihnen gesagt: «Sehr gut, Herr Minister, aber ich möchte gerne als Letzter raus.» Daraufhin hätten andere darum gebeten, dass sie als Letzte gerettet würden. Unter den Bergleuten herrsche Teamgeist und Solidarität, sagte Manalich. Allerdings hätten einige Kumpel auch einfach Angst, als Erste in der nur 53 Zentimeter breiten Rettungskapsel nach oben gezogen zu werden, berichteten Angehörige. Unter Tage begannen unterdessen medizinische Vorkehrungen für eine möglichst reibungslose Bergung. So erhielten die Kumpel erste Medikamente, um Blutgerinnseln vorzubeugen, wie Gesundheitsminister Manalich berichtete. Zudem sollen sie für die Bergung Kompressionsstrümpfe und einen Spezialgürtel anziehen.
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