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Rettungsbohrer erreicht Kumpel in ChileSan José - Nach mehr als zwei Monaten ist endlich ein Fluchtweg für die verschütteten Kumpel in Chile frei. Ein Bohrer erreichte am Samstag die in der Tiefe wartenden Männer.bert / Quelle: sda / Samstag, 9. Oktober 2010 / 14:38 h
Die Angehörigen der Männer sprangen vor Freude in die Luft, als Bohrarbeiter den Durchbruch des Schramm-Bohrers zu einem Werkstattraum in etwa 620 Meter Tiefe meldeten, zu dem die 33 Bergleute Zugang haben.
Im Lager Esperanza (Hoffnung) bei der Mine San José in der Atacama-Wüste brachen Angehörige der Verschütteten in Jubel aus, fielen sich weinend in die Arme und riefen: «Chi, Chi, Chi, Le, Le, Le», den chilenischen Schlachtruf bei sportlichen Wettkämpfen.
Siegesparade für Bohrmannschaft Die Bohrmannschaften wurden mit einer kleinen Siegesparade verabschiedet. Hunderte Menschen, darunter Angehörige der Verschütteten, aber auch viele Journalisten, klatschten den Männer lange Beifall und liessen sie hochleben. Der Durchbruch zu den Verschütteten war im Morgengrauen geglückt. Der Bohrer vom Typ Schramm T-130 hatte sich nach dem Wechsel eines Bohrkopfs nur noch vorsichtig und langsam in die Tiefe gefräst, um die Decke des Werkraums nicht zum Einsturz zu bringen.Ein Bohrer vom Typ Schramm T-130. (Symbolbild) /
Schachtwände in gutem Zustand Nun wird es vermutlich noch mehrere Tage dauern, bis die eigentliche Bergungsaktion beginnt. Der Start hängt entscheidend davon ab, ob die Schachtwände für den Transport der Kumpel in einer Rettungskapsel verstärkt werden müssen. Nach des Angaben des für die Bohrungen zuständigen Unternehmens ist der Schacht in einem «sehr guten Zustand». Es müsse nur ein kleiner Teil zur Stabilisierung mit Metall ausgekleidet werden, sagte der Chef der Firma Geotec, Pedro Buttazzoni, dem chilenischen Fernsehsender TVN. Bergbauminister Laurence Golborne sagte, es könne noch drei bis acht Tage bis zum Beginn der Rettung dauern. Die Arbeiter müssen in einer kaum mehr als schulterbreiten Kapsel einen nach dem anderen nach oben gehievt werden. Möglicherweise muss der Schacht an seinem unteren Ende mit einer Sprengung vergrössert werden, damit die vier Meter lange «Phönix»-Stahlkabine in den Stollen passt und je ein Arbeiter in sie einsteigen kann.
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