Der erste Sanitäter werde voraussichtlich am Dienstag um 20.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 1.00 Uhr MESZ) zu den Eingeschlossenen heruntergelassen, teilte die Regierung mit. Ursprünglich sollte die Aktion etwa um Mitternacht Ortszeit (5.00 Uhr MESZ) beginnen.
Es handle sich aber immer noch um eine Schätzung, da der Startschuss für die spektakuläre Aktion davon abhänge, dass der Beton des Fundaments für einen Kran ausreichend ausgehärtet sei.
Lage sondieren
Nach dem ersten Sanitäter sollten drei weitere in die Tiefe abgelassen werden. Sie sollten die Lage sondieren, letzte Details zur Reihenfolge klären und den Bergleuten die Kapsel erklären. 16 Männer hielten sich für diese Aufgabe bereit.
Da für jeden Kumpel mit Einstieg, Fahrt, Ausstieg und erneutem Herablassen der Kapsel rund eine Stunde veranschlagt wird, soll es fast zwei Tage dauern, bis die Bergung abgeschlossen ist.
Für Journalisten wurde rund 100 Meter von dem Rettungsschacht entfernt eine Plattform errichtet. /

Medien werden auf Distanz gehalten
An der Oberfläche angekommen, werden die Männer von einem Arzt untersucht, medizinisch betreut und können sich waschen. Dann kommt das sehnsüchtig erwartete Wiedersehen mit engsten Familienangehörigen.
Immer vier Kumpel werden anschliessend in Helikoptern in das Spital der nahe gelegenen Stadt Copiapó geflogen. Nach einer eingehenden Untersuchung könnten sie je nach Gesundheitszustand nach einem bis zwei Tagen nach Hause entlassen werden.
Medienvertreter sollen mit einer Abschirmung davon abgehalten werden, die ersten Minuten der Bergleute nach der Bergung zu beobachten. Für Journalisten wurde rund 100 Meter von dem Rettungsschacht entfernt eine Plattform errichtet.
Bergleute bitten um Ruhe
Trotz des im Detail geplanten Ablaufs und der Vorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre der Bergleute wird über die Männer nach der Bergung alles auf einmal hereinbrechen: Die Wiedersehensfreude mit ihren Angehörigen, der Jubel über die Rettung, die Anteilnahme der gesamten Nation und internationalen Öffentlichkeit.