Die rund vier Meter lange Kapsel mit einem Durchmesser von 53 Zentimeter brachte ihn kurz nach Mitternacht Ortszeit (5 Uhr MESZ) an die Oberfläche.
Avalos wirkte beim Aussteigen aus der Kapsel ruhig und bei guter Gesundheit. Als erstes umarmte er Familienangehörige, dann auch den chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera, der am Rettungsschacht auf ihn gewartet hatte. Anschliessend begab er sich zur ärztlichen Kontrolle.
Mario Sepúlveda ist der Nächste
Als nächster Kumpel soll Mario Sepúlveda gerettet werden. Zunächst fährt jedoch noch ein Retter hinunter in die Mine. Die gesamte Rettungsaktion soll etwa zwei Tage dauern.
Erster von 33 Kumpels ist nach 69 Tagen wieder an der Oberfläche.(Archivbild) /


Bei der Aktion gilt der Grundsatz, zunächst «die geistig Fittesten» an die Erdoberfläche zu holen, die auf eventuell auftretende Probleme in der Kapsel reagieren können, dann die Schwächsten und am Ende die körperlich Stärksten.
Unter medizinischer Beobachtung
Nach der Rettung sollen die Männer für zwei Tage unter medizinischer Beobachtung bleiben. Experten rechnen damit, dass manche der Bergleute erst nach ihrer Rettung psychische Probleme bekommen werden.
Die Rettungsaktion war am Dienstag Ortszeit wegen zusätzlich notwendiger Installationen und Tests zunächst um zwei Stunden verschoben worden. Bei der ersten unbemannten Testfahrt wurde die Kapsel leicht beschädigt, so dass sich die Rettungsaktion weiter verzögerte.
Die kleine Gold- und Kupfermine San José am Rande von Copiapo in der Atacama-Wüste war Anfang August eingestürzt. Nachdem von den 33 verschütteten Bergleuten zunächst jedes Lebenszeichen fehlte, wurden sie nach gut zwei Wochen lebend geortet. Seitdem wurde mit mehreren Bohrern an einem Rettungsschacht für sie gearbeitet.