Für das Buch, das in 22 Ausgaben und in 20 Sprachen auf den Markt kommt, trug die Mandela Stiftung Briefe und Tagebuchaufzeichnungen des heute 92-Jährigen zusammen. Er wolle nicht, dass er als «Heiliger» in Erinnerung behalten werde, heisst es in einem der Schriftstücke, aus dem die südafrikanische «Sunday Times» zitierte.
«Eines der Probleme, die mich im Gefängnis tief beschäftigt haben, war das falsche Bild, das ohne meinen Willen in der ganzen Welt auf mich projiziert wurde», schreibt Mandela. «Man sah in mir einen Heiligen. Ich bin das nie gewesen.»
Zudem verrät er in dem Buch, dass er das Präsidentenamt niemals angestrebt hat. «Meine Einsetzung als erster demokratisch gewählter Präsident Südafrikas erfolgte gegen meinen Rat», zitierte das Nachrichtenmagazin «Focus» aus dem Buch.
Mandela verbrachte wegen seines Kampfes gegen das südafrikanische Apartheid-Regime 27 Jahre in Haft. /

27 Jahre in Haft
Mandela verbrachte wegen seines Kampfes gegen das südafrikanische Apartheid-Regime 27 Jahre in Haft und wurde weltweit zum Mythos. Nach seiner Freilassung 1990 ermöglichte er mit seiner Politik der Versöhnung einen friedlichen Systemwechsel.
1993 erhielt er den Friedensnobelpreis. Ein Jahr später wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Im Juni 1999 gab er das Präsidentenamt ab. Seit einigen Jahren tritt er nur noch selten in der Öffentlichkeit auf.