Es gebe «entscheidende Fortschritte, die mit Tiefseebohrungen verbundenen Gefahren zu reduzieren», sagte Salazar am Dienstag. «Die Öl- und Gasindustrie wird unter strengeren Regeln und unter strengerer Aufsicht arbeiten», sagte er.
Wegen dieser neuen Regeln gehen die Behörden nicht davon aus, dass bereits in Kürze neue Tiefseebohrungen gestartet werden. Die Industrie brauche Zeit, sich auf diese neuen Regeln einzustellen. «Das wird sicherlich nicht morgen oder nächste Woche sein», meinte Michael Bromwich, Chef des Bureau of Ocean Energy Management. Er rechne damit, dass zum Jahresende erste Bohrerlaubnisse vergeben werden.
Die Regierung hatte kurz nach Beginn des Explosion auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» am 20.
Strengere Regeln und mehr Aufsicht sollen das Problem lösen. /


April ein sechsmonatiges Moratorium verhängt. Zwar musste die Regierung zunächst Rückschläge in Kauf nehmen, weil Gerichte nach Einspruch der Ölindustrie das Moratorium beanstandet hatten. Darauf erliess die Regierung aber ein erneutes Verbot von Tiefseebohrungen.
Bei dem Unfall der «Deepwater Horizon» war in rund 1500 Meter Tiefe unter dem Meeresspiegel nach Öl gebohrt worden. Mehrere Anläufe, die Ölfontäne zu stoppen, scheiterten nicht zuletzt, weil die Experten nach eigenen Worte praktisch keine Erfahrungen mit Rettungsarbeiten in einer solchen Tiefe hatten.
Erst nach rund drei Monaten konnte der Ölfluss gestoppt werden, zwei Monate später gelang es, die Quelle endgültig zu versiegeln. Insgesamt waren 780 Millionen Liter Rohöl ins Meer geflossen - mehr als jemals zuvor bei einer Ölkatastrophe. Weite Teile der US- Golfküste wurden verseucht, zeitweise war in einem Drittel der US- Küstengewässer der Fischfang verboten.