Die seit Donnerstag erhältliche Karte soll helfen, junge Leute zum legalen Herunterladen zu bewegen und zugleich die französische Musikindustrie fördern. Es können jedes Jahr eine Million Nutzer von dem Angebot profitieren. Die Aktion ist auf zwei Jahre begrenzt und kostet den Staat 50 Millionen Euro.
Die jungen Leute können zwischen mehreren Internet-Plattformen wählen, unter anderem iTunes, Fnac und Orange. Kulturminister Frédéric Mitterrand hatte die Musikkarte bereits im Januar angekündigt, musste aber noch grünes Licht der EU abwarten.
Die jungen Leute können zwischen mehreren Internet-Plattformen wählen, unter anderem iTunes, Fnac und Orange. /

Als Gegenstück zu Hadopi
Die Musikkarte gilt als Gegenstück zu Frankreichs Urheberrechtsbehörde Hadopi, die Raubkopierer im Internet aufspüren und bestrafen soll. Verdächtige werden das erste Mal per Mail und das zweite Mal per Einschreiben verwarnt. Anschliessend drohen ein Bussgeld und eine einjährige Sperre des Internetzugangs.
Kritiker sehen darin einen Angriff auf die Informationsfreiheit. Sie verweisen zudem darauf, dass sich die Kontrollen durch technische Tricks umgehen lassen. Die Behörde hatte Anfang Oktober damit begonnen, mutmassliche Datendiebe zu verwarnen.