In der Umfrage des Lewada-Zentrums erhielt Medwedew 76 Prozent Zustimmung und Putin 77. Zwar lagen Medwedews Umfragewerte auch in der Vergangenheit nur wenig hinter denen Putins, doch noch nie kam er ihm so nahe.
Obwohl Putin offiziell nur die Nummer zwei im Staat ist, halten ihn viele auch zwei Jahre nach Medwedews Amtsantritt noch für den mächtigsten Mann Russlands. Bei den nächsten Präsidentschaftswahlen 2012 darf Putin auch wieder antreten. Der Ministerpräsident und Medwedew haben bereits beide angekündigt, gemeinsam entscheiden zu wollen, wer dann für das Amt kandidiert.
Die Zeitung «Wedomosti» veröffentlichte am Freitag eine Einschätzung des Soziologen Alexej Graschdankin vom Lewada-Zentrum.
Dmitri Medwedew. /


Darin sagte er, Medwedew habe davon profitiert, dass er den Moskauer Bürgermeister entlassen und eine Polizeireform begonnen habe.
Er warnte jedoch davor zu sagen, dass der Präsident zu Putin aufgeschlossen habe. Sollte das Land stabil bleiben, seien die Russen mit Medwedew und seinen Bemühungen zur Modernisierung des Landes zufrieden, sagte er.
Doch sollte es zu neuen Anschlägen oder einem bewaffneten Konflikt kommen, würden sich die Menschen wieder Putin zuwenden, der noch immer als starker Verteidiger des Landes gesehen werde. Für die am Donnerstag veröffentlichte Studie befragte das Lewada-Zentrum zwischen dem 22. und 25. Oktober 1600 Russen.