Sie bekamen die Auszeichnung, weil sie «ihr Leben für die Würde und die Rechte Anderer riskieren», wie HRW mitteilte. Den Preis für Liu nahm am Mittwochabend in New York Renee Xia von der Organisation Chinese Human Rights Defenders entgegen.
Die anderen fünf Preise gingen an die ägyptischen und äthiopischen Menschenrechtsaktivisten Hossam Bahgat und Yoseph Mulugeta, die russische Enthüllungsjournalistin Elena Milaschina und den aus Kamerun stammenden Mediziner Steave Nemande, der sich für die Rechte Homosexueller in Afrika stark macht.
Geehrt wurden auch die Mitbegründerin der iranischen Eine-Million-Unterschriften-Kampagne für die Gleichberechtigung der Frauen, Sussan Tahmasebi. Der Preis ist benannt nach der Historikerin und Menschenrechtsaktivistin Alison Des Forges, die vergangenes Jahr bei einem Flugzeugabsturz starb.
Liu Xiaobo. /


Sie war eine der führenden Expertinnen für den ruandischen Völkermord.
Kritik an Lius Haft
Anwälte Lius sagten am Donnerstag, sie hätten die Vereinten Nationen aufgefordert, die Haft des Dissidenten zu untersuchen. Maran Turner, Anwältin und Leiterin der Menschenrechtsorganisation Freedom Now, sagte, der Antrag sei an die UNO-Arbeitsgruppe zu willkürlichen Verhaftungen gerichtet worden.
Lius Haft stehe im Widerspruch zu internationalem Recht und zur chinesischen Verfassung, weil Liu kein Recht auf einen fairen Prozess gehabt habe. Auch habe seine Frau, Liu Xia, keine Möglichkeit gehabt, Einspruch gegen ihren Hausarrest zu erheben.