Arafat war am 11. November 2004 in einem Pariser Spital gestorben. Viele Palästinenser trugen schwarze Hemden als Zeichen der Trauer sowie das für Arafat typische Palästinensertuch auf dem Kopf.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas rief Israel bei der Gedenkfeier zu einem Verzicht auf Bau weiterer Siedlungen auf. «Frieden zu schliessen ist wichtiger als Siedlungen», sagte Abbas.
«Ein umfassender und fairer Frieden ist wertvoller als alles andere.» Das Fenster für das Erlangen eines Friedensabkommens schliesse sich, sagte Abbas vor Tausenden Anhängern im Westjordanland.
Arafat (1929 bis 2004) hatte mehr als vier Jahrzehnte lang die Palästinenser geführt. /

Keine Gedenkfeiern im Gazastreifen
Im Gazastreifen sorgte die radikal-islamische, regierende Hamas-Organisation dafür, dass keine Gedenkfeiern zu Ehren des 2004 verstorbenen Arafat abgehalten wurden.
Die Polizei habe mehrere Personen festgenommen, die an einer Gedenkveranstaltung teilnahmen, sagte der palästinensischen Abgeordnete Aschraf Dschumma. Zudem sollen die Polizisten gedroht haben, einen Bildschirm und Videorekorder zu beschlagnahmen, die für die Vorführung eines Filmes über Arafat hätten benutzt werden sollen.
Nobelpreis für Friedensbemühungen
Nach einer aktuellen Umfrage eines palästinensischen Meinungsforschungsinstituts von Anfang November vermissen 86,7 Prozent der Palästinenser ihren ehemaligen politischen Führer. Arafat (1929 bis 2004) hatte die Palästinenser mehr als vier Jahrzehnte lang geführt.
1994 erhielt Arafat für den Oslo-Friedensprozess gemeinsam mit dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin und Aussenminister Schimon Peres den Friedensnobelpreis.