«Würden Sie sich in einem Land an Abstimmungen beteiligen, wenn das Überleben ihrer Familie davon abhängt, wen sie gewählt haben? Würden Sie Ihr Erspartes an einem Ort investieren, wo Ihr Eigentum nicht geschützt ist?», fragte der Armeechef gemäss Redetext an den Feierlichkeiten am Sonntag in der reformierten Kirche Uster ZH.
Die Antworten auf diese Fragen zeigten, dass fehlende Sicherheit letztlich alles in Frage stelle, in letzter Konsequenz auch die Volksrechte, sagte Blattmann. Der Wert der Sicherheit lasse sich nicht hoch genug beziffern.
Laut Blattmann muss deshalb dringend die Diskussion geführt werden, «wieviel Sicherheit wir brauchen und wie viel diese Sicherheit uns Wert ist». In diesem Sinne sei der Armeebericht auch als Chance zu sehen.
Es brauche einen tragfähigen Konsens über die künftige Ausrichtung der Sicherheitspolitik, sagte er weiter. Um diesbezüglich Entscheide zu treffen, brauche es Mut, Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein.
Korpskommandant André Blattmann. /


Zudem benötige es Institutionen, die in der Lage seien, diese Vorgaben auch umzusetzen.
Armee soll schützen, helfen, kämpfen
Die Aufgaben der Armee hätten sich verändert. Um den «grossen vaterländischen Krieg» gehe es nicht, sagte der Korpskommandant. Allerdings müsse die Kernkompetenz zur Abwehr eines militärischen Angriffs aufrecht erhalten bleiben.
Zudem schütze die Armee wichtige Infrastruktureinrichtungen und helfe - beispielsweise bei Katastrophen im In- und Ausland. Die Armee sei «unsere Versicherung in Sachen Sicherheit». Wer die Prämie reduzieren wolle, erhöhe den Selbstbehalt. Im Bereich Sicherheit heisse der Selbstbehalt «Verwüstung, Schäden, Verletzung und Tod».