In der Schweiz nahmen die Bierverkäufe aller Hersteller im Braujahr 2009/2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent zu. Fast die ganze Zunahmen entfiel auf Importbiere, hauptsächlich auf Billigbiere für den Detailhandel. Importbiere machen heute bereits 21,5 Prozent des gesamten Bierverkaufs in der Schweiz aus.
Nicht so bei der 1779 gegründeten Brauerei Schützengarten: Mit 163'600 Hektolitern erreichten die Schützengarten- und Löwengarten-Biere eine neue Rekordmarke. Die gesamte Bierproduktion blieb wegen des Wegfalls einer Eigenmarke (Volg Bier) für den Detailhandel praktisch auf dem Vorjahresniveau von 176'100 Hektolitern (- 0,1 Prozent).
«Weisser Engel» etabliert
Der überdurchschnittliche Wachstum der Schützengarten-Biere habe bereits Tradition, sagte Geschäftsführer Christoph Kurer.
Die gesamten Getränkeverkäufe bei Schützengarten betrugen 301'900 Hektoliter. /


Während die Bierverkäufe in der Schweiz in den vergangenen zehn Jahren um 8,7 Prozent zunahmen, stiegen jene des Schützengarten-Biers im gleichen Zeitraum um 29 Prozent. Rechnet man noch die Verkäufe der 2006 übernommenen Löwengarten Brauerei in Rorschach SG dazu, sind es sogar 34,5 Prozent.
Neben der Leadermarke Klosterbräu hat das Lagerbier den grössten Zuwachs verzeichnet. Das Hefeweissbier «Weisser Engel» habe sich 18 Monate nach seiner Einführung gut am Markt etabliert, sagte Kurer. Für den Detailhandel wurde eine Halbliter-Einwegflasche im Six-Pack lanciert.
Anfang 2011 steigen bei den Schützengarten- und Löwengarten-Bieren die Preise um 2 bis 4 Prozent. Begründet werden die Preiserhöhungen mit höheren Rohstoff- und Verpackungspreisen.