«Der Schweizer Markt bleibt nicht bewegungslos», sagte Koechlin im Interview mit der «Handelszeitung» vom Mittwoch. So hält er Zusammenschlüsse auch nach dem Veto der Wettbewerbskommission (WEKO) für möglich. «Es gibt nicht fünfzig Mitspieler, doch das Feld ist offen,» sagte Koechlin.
Die WEKO hatte der Fusion von Sunrise und Orange im April den Riegel geschoben mit der Begründung, das neue Unternehmen würde mit der Swisscom nicht mehr wirksam konkurrenzieren. Sunrise wurde inzwischen vom luxemburgischen Finanzinvestor CVC Capital Partners Group gekauft.
Verkauf oder der Börsengang zum Thema
Das Engagement sei für vier bis fünf Jahre vorgesehen. Nachher wird ein Verkauf oder der Börsengang zum Thema. «Zunächst müssen wir unserer Hausaufgaben machen und dann wird sich herausstellen, was die beste Lösung ist», so Koechlin.
Bei Sunrise konnten ISDN-Kunden wegen eines Softwarefehlers nicht mehr telefonieren. /


Zu den jüngsten Datenpannen sagte der Verwaltungsratspräsident, mit solchen Ausfällen müsse man weiterhin rechnen. «Die Datenmenge hat sich bei Sunrise in den letzten beiden Jahren versechsfacht. Das vermittelt einen Eindruck dessen, was noch auf uns zu kommen wird. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, das Netz auszubauen. Wir müssen bei diesen hochkomplexen Systemen damit rechnen, dass dann und wann etwas passieren kann».
Bei Sunrise konnten ISDN-Kunden wegen eines Softwarefehlers nicht mehr telefonieren. Derweil konnten bei der Swisscom Kunden mit ihren mobilen Geräten wie iPhone oder iPad nicht mehr auf das Internet zugreifen. Zudem musste die Swisscom aus Sicherheitsgründen einen Server deaktivieren.