Die Fraktion erachte das Mandat als «äusserst heikel», sagte Generalsekretär Thomas Christen anschliessend gegenüber Medienschaffenden.
Problematisch sei zum einen, dass Leuenberger unmittelbar nach seiner Regierungstätigkeit bei Implenia einsteigen wolle. Zum anderen sei heikel, dass es sich um ein Mandat im «direkten Wirkungsbereich» des ehemaligen Infrastrukturministers handle.
Vorstoss von Leutenegger Oberholzer
Die Sozialdemokraten diskutierten über mögliche Reaktionen. Schliesslich sprachen sie sich dagegen aus, einen Fraktionsvorstoss für eine generelle Regulierung der Tätigkeiten ehemaliger Bundesratsmitglieder einzureichen.
Einen persönlichen Vorstoss plant jedoch SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer. Sie wolle damit erreichen, dass Interessenskonflikte vermieden würden, sagte die Baselbieter Nationalrätin.
Moritz Leuenberger geht in die Industrie. /


In der EU gebe es auch solche Regeln. Der exakte Inhalt des Vorstosses stehe noch nicht fest.
Frist von vier Jahren
Strengere Regeln fordert auch der Glarner SVP-Ständerat This Jenny. Nach seinem Willen sollen alt Bundesräte frühestens vier Jahre nach ihrem Rücktritt ein Wirtschaftsmandat übernehmen dürfen. Über diesen Vorstoss hat sich die SP-Fraktion laut Christen nicht unterhalten.
Implenia hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass Leuenberger an der Generalversammlung im April 2011 zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werde. Der ehemalige SP-Bundesrat gehöre international zu den kompetentesten Verfechtern einer nachhaltigen Entwicklung, begründete das Unternehmen den Wahlvorschlag.