Die ersten Notebooks mit dem Windows-Konkurrenzprodukt werden für die erste Jahreshälfte 2011 angekündigt. Den Anfang werden Acer und Samsung mit speziellen Chrome-OS-Geräten machen, wie Google in seinem Firmenblog mitteilte. Die beiden verantwortlichen Manager Linus Upson und Sundar Pichai versprechen, dass zahlreiche weitere Hersteller folgen werden.
Die Besonderheit von Chrome OS ist, dass die meisten Anwendungen online laufen und nicht von der Festplatte gestartet werden. «Wir sind noch nicht fertig», räumten Upson und Pichai ein. Bevor Chrome OS ausgeliefert wird, soll ein Testlauf mit ausgewählten Nutzern die letzten Schwachstellen beseitigten. Mehr zu dem Pilot-Projekt ist auf einer eigenen Webseite zu erfahren, auf der man sich auch für den Test bewerben kann.
Mit Chrome OS will Google Microsoft angreifen. /


Google gibt dabei komplette Notebooks an Schulen, Unternehmen und Einzelpersonen aus.
Mit Chrome gegen Windows
Mit Chrome OS will Google den Softwarekonzern Microsoft und dessen Gewinnbringer Windows angreifen. Bei den Betriebssystemen hat Windows mit gut 90 Prozent Marktanteil quasi eine Monopol-Stellung, auf den meisten Computern weltweit läuft irgendeine Version von Windows. Bislang hat es kein anderes Betriebssystem geschafft, Windows auf dem PC zu verdrängen, werde das freie Linux, noch das MacOS von Apple. Auch wenn Apple mit seinen Mac-Rechnern derzeit glänzende Geschäfte macht und durch die zunehmende Verbreitung von Netbooks auch verschiedene Linux-Systeme populärer werden - letztendlich beruht auch Googles Chrome OS auf Linux.
Bei Webbrowsern hat sich Google bereits erfolgreich positioniert: Die Zahl der Nutzer des Chrome-Browsers soll sich in diesem Jahr auf 120 Millionen verdreifacht haben, wie Upson und Pichai schreiben. Der inzwischen endlich eröffnete Chrome Web Store, über den Zusatzprogramme geladen werden können, soll den Browser noch attraktiver machen. Vorerst ist das neue Google-Angebot aber nur für Internet-Nutzer in den USA verfügbar. Anfang kommenden Jahres soll der Web Store auch in weiteren Ländern kommen.