Insgesamt fielen die Kapitalexporte für Direktinvestitionen im Ausland um fast 40 Prozent auf 36,2 Mrd. Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Dienstag mitteilte.
Der Kapitalbestand in den ausländischen Tochtergesellschaften erhöhte sich dagegen um 85 Mrd. Fr. auf 866 Mrd. Franken. Dazu trug allerdings bei, dass ausländische Unternehmen ihren Hauptsitz in die Schweiz verlegten.
Die Erträge aus den Direktinvestitionen kletterten auf 56,3 Mrd. Franken - und damit auf das Niveau vor der Finanzkrise. 2008 waren sie auf 7,9 Mrd. Fr. eingebrochen. Der Grund waren die grossen Verluste von Schweizer Banken im Ausland.
Erstmals seit 2003 ging 2009 der Personalbestand in ausländischen Tochtergesellschaften zurück, und zwar um 28'000 auf 2,6 Millionen Personen. Vor allem in den USA und in Europa strich die Schweizer Wirtschaft Stellen. Investiert wurde in Asien.
Erstmals seit 2003 ging 2009 der Personalbestand in ausländischen Tochtergesellschaften zurück. (Symbolbild) /

Weniger Erträge in der Schweiz
Attraktiv blieb die Schweiz als Investitionsland. Die ausländischen Investoren kauften mehr Unternehmen in der Schweiz, und erhöhten das Kapital in bestehenden Tochterfirmen hierzulande. Insgesamt stiegen die Kapitalimporte um 78,8 Prozent auf 29,3 Mrd. Franken.
Die Investitionen machten sich jedoch nicht überall bezahlt. Ausländische Firmen verdienten 2009 in der Schweiz 38,1 Mrd. Franken. Vor einem Jahr hatten die Erträge noch 46,2 Mrd. Fr. betragen. Vor allem Finanz- und Holdinggesellschaften verdienten weniger. Hingegen stieg der Personalbestand bei ausländischen Firmen hierzulande um knapp 5 Prozent auf 419'100 Mitarbeiter.
Auslandvermögen gestiegen
Neben dem gestiegenen Bestand an Direktinvestitionen trugen insbesondere Kursgewinne auf Aktien und Käufe ausländischer Schuldtitel dazu bei, dass die gesamten Auslandvermögen der Schweiz 2009 um 95 Mrd. Fr. gestiegen sind. Mit gesamthaft 3177 Milliarden Franken lagen sie aber immer noch deutlich unter dem Stand von 2007.