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Schweiz soll sich laut SP auf Wegfall von Bankgeheimnis vorbereitenBern - Bereitet sich die Schweiz nicht auf den Wegfall des Bankgeheimnisses vor, geht sie hohe Risiken ein. Zu diesem Schluss kommen Studien, welche die SP in Auftrag gegeben hat. Die Partei fordert eine umfassende «Qualitäts- und Weissgeldstrategie».fkl / Quelle: sda / Montag, 20. Dezember 2010 / 13:15 h
Im Moment habe die Schweiz eine Verschnaufpause, sagte SP-Fraktionschefin Ursula Wyss bei der Präsentation der Ergebnisse am Montag vor den Medien in Bern. Es wäre aber ein Fehler, zu glauben, mit den neuen Doppelbesteuerungsabkommen und den Verhandlungen über eine Abgeltungssteuer sei das Problem gelöst. «Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen», sagte Wyss.
In seiner Studie hat Professor Teodoro Cocca von der Universität Linz untersucht, was geschehen würde, wenn die Schweiz in ein paar Jahren auf Druck von aussen ohne Vorbereitung das Bankgeheimnis aufgeben müsste.
Ursula Wyss: «Nicht in falscher Sicherheit wiegen» /
Ausgegangen ist er von der Annahme, dass Schweizer Banken über 1,3 Billionen Franken von im Ausland wohnhaften Kunden verwalten. Abfluss von Milliarden Cocca skizziert nun verschiedene Szenarien. Der schlimmste Fall: Bei einem plötzlichen, erzwungenen Wegfall des Bankgeheimnisses im Jahr 2016 würden alle nicht-deklarierten Gelder abfliessen, was einem Abfluss von rund 700 Milliarden Franken entspräche. Die Erträge im Jahr 2016 würden damit um 50 Prozent sinken. Eine Qualitätsstrategie - beruhend auf verstärkter Selbstdeklaration und steuerlicher Konformität - würde die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen, erzwungenen Wegfalls des Bankgeheimnisses reduzieren. Die Erträge würden mittelfristig zwar auch in diesem Szenario leicht sinken, doch wären die Einbussen im Jahr 2018 vollständig kompensiert. Falls es trotz der Qualitätsstrategie zu einem erzwungenen Wegfall des Bankgeheimnisses käme, würden gemäss der Studie zwar auch viele Kundengelder abfliessen, aber 40 Prozent weniger als im Worst-Case-Szenario.Rezession unvermeidlich Der schlimmste Fall hätte gravierende Folgen für die gesamte Wirtschaft: Gemäss Berechnungen der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich wäre eine Rezession nicht zu vermeiden. Bei den Szenarien mit der Qualitätsstrategie würde es dagegen lediglich zu einer Wachstumsverlangsamung kommen, wie Yngve Abrahamsen von der KOF erläuterte.
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