Die Forschungsplattform für Biodiversität und Ökosysteme IPBES soll Regierungen in aller Welt mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Biodiversität versorgen. Das Gremium orientiert sich dabei am Weltklimarat (IPCC), der Daten und Studien zum Klimawandel zusammenträgt und 2007 für seine Arbeit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war.
Den ersten Bericht sollen die IPBES-Forscher erst in drei Jahren vorlegen. Über den künftigen Sitz des Gremiums wurde noch nicht entschieden.
Der Einigung waren mehr als zwei Jahre Verhandlungen vorausgegangen. /


Die Gründung von IPBES war im Juni bei einer internationalen Konferenz im südkoreanischen Pusan vereinbart worden.
Der Chef des UNO-Umweltprogramms (UNEP), Achim Steiner, bezeichnete die Entscheidung als wesentlichen «Durchbruch bei der Organisation einer globalen Antwort auf den Verlust von lebenden Organismen und Wäldern, Gewässern, Korallenriffs und anderen Ökosystemen».
Der Einigung waren mehr als zwei Jahre Verhandlungen vorausgegangen. Umstritten waren vor allem die Finanzierung und die Art der Beteiligung der Entwicklungsländer.
Im Oktober hatten sich die Teilnehmer der UNO-Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya darauf verständigt, «wirkungsvolle und dringende» Massnahmen zu ergreifen, um bis 2020 den weiteren Verlust der Artenvielfalt zu verhindern und den Erhalt der Ökosysteme sicherzustellen.
Zahlreiche Arten sind durch Umweltverschmutzung, den Verlust von Lebensraum und den Klimawandel bedroht. 20 Prozent der Säugetier-Arten, 30 Prozent der Amphibien und zwölf Prozent der bekannten Vogelarten sind von der Ausrottung bedroht. Auch einem Viertel der Korallenriffe droht die Zerstörung.