Händler sprachen von einem dünnen Handel, der zum Teil Zufallskurse möglich mache. Den Bewegungen sei deswegen keine grosse Bedeutung zuzuordnen. Angesichts des «Boxing Day» in Grossbritannien blieben die Börsen in London geschlossen, das Geschäft verlief auch deshalb extrem ruhig.
Dennoch bewies der Franken nochmals seinen Ruf als sicherer Hafen für Anleger. Das historische Tief hatte zuvor bei 0.9460 vom vergangenen Oktober gelegen. Gegen 16 Uhr erholte sich der Kurs wieder auf knapp über 0.95. Auch zum japanischen Yen fiel der Dollar auf den niedrigsten Stand seit sechseinhalb Wochen.
Dollar-Verkäufe
Die schweizerische und die japanische Währung profitierten Händlern zufolge vor allem von Dollar-Verkäufen exportorientierter lokaler Unternehmen.
Ein Franken war am Dienstag kurz vor Mittag nur noch 0.9434 Dollar wert. /


Diese brauchten für den Geschäftsabschluss zum Jahresende heimische Währungen.
Weiterhin schätzten Investoren aber weder den Dollar noch den Euro als besonders stabil ein, was für viele ein wichtiger Grund sei, lieber in den Franken auszuweichen.
Euro bei 1.25 Franken
Nicht nur der Dollar verzeichnete in den vergangenen Wochen Allzeit-Tiefststände gegenüber dem Franken, sondern auch der Euro. Belastet wird die europäische Gemeinschaftswährung vor allem durch die Schuldenkrise der Euro-Länder. Am 22. Dezember war der Euro zwischenzeitlich zum ersten Mal überhaupt weniger als 1.25 Franken wert gewesen. Am Dienstagnachmittag notierte er knapp über 1.25.
Gegenüber dem Dollar konnte sich der Euro am Dienstag wieder etwas aufraffen und schaffte es zum ersten Mal seit sieben Handelstagen wieder über die Marke von 1.3250 Dollar. Später gab er aber wieder nach. Eine Analystin verwies aber ebenfalls auf die sehr geringen Umsätze, die starke Bewegungen auslösten.