Dies geht aus Unterlagen hervor, die die Investmentbank Goldman Sachs an ihre Kunden verteilte. Gleichzeitig habe die Webseite einen Umsatz von 1,2 Mrd. Dollar verbucht, sagte eine mit den Unterlagen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Goldman Sachs verteilte die geheimen Unterlagen im Umfang von gut 100 Seiten in New York per Hand an seine interessierten Kunden, die eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterschreiben mussten. Dem Empfänger zufolge waren die Geschäftszahlen nicht geprüft und boten zudem wenig Details darüber, wie Facebook seinen Umsatz erwirtschaftet.
Die Kunden der Investmentbank müssen bis Freitag entscheiden, ob sie in Facebook investieren wollen und bis Dienstag das Geld überweisen. Goldman Sachs selbst investiert selbst 450 Mio. Dollar in Facebook und sammelt mindestens 1,5 Mrd.
Die Anleger stehen bei Facebook Schlange. /


Dollar von Kunden ein, die mitziehen wollen.
Die Anteile finden reissenden Absatz: Das Haus habe Anfragen für Beteiligungen im Gesamtvolumen von «einigen Milliarden Dollar» erhalten, berichtete das «Wall Street Journal». Die Anleger sollen jeweils mindestens zwei Mio. Dollar investieren und sich verpflichten, nicht vor 2013 zu verkaufen.
Trotz Datenschutzbedenken, Ermittlungen der US-Börsenaufsicht wegen des Handels mit Firmenanteilen und zahlreicher Berichte über Verletzungen der Privatsphäre laufen Facebook neue Nutzer in Scharen zu. Das Netzwerk hat weltweit mehr als 500 Millionen Nutzer.
Börsendebüt im nächsten Jahr?
Sollte die Zahl der Kapitalanleger 500 erreichen, müsste Facebook Bilanzzahlen veröffentlichen wie ein börsennotiertes Unternehmen. Diese Grenze dürfte in diesem Jahr überschritten werden, hiess es in dem Goldman-Sachs-Dokument. Dies gilt als ein erster Schritt auf dem Weg zu einem Börsengang, dem die Branche entgegenfiebert.
Die Bewertung von Facebook sei hoch, aber nicht abwegig, wenn man die Geschäftszahlen und das darin liegende Potenzial betrachte, sagte Ryan Jacob vom Jacob Internet Fund.