Bislang waren es vor allem kleinere Flüsse, die den tauenden Schnee aus den Höhenlagen abtransportieren. Sie spülen gewaltige Wassermassen in die grösseren Flüsse. Dort droht nun abschnittsweise die Einstellung des Schiffsverkehrs.
Für Samstagabend rechneten Experten nach eigenen Angaben damit, dass in Trier die kritische Marke von 9 Metern überschritten wird. Der Höchststand könnte am Sonntag mit knapp über 9 Metern erreicht werden.
In Trier an der Mosel stieg das Wasser innerhalb von 24 Stunden um 4.5 Meter. /


Zum Vergleich: Beim «Jahrhunderthochwasser» 1993 waren es 11,28 Meter.
Auch an Mosel und Rhein kommt die grosse Flut wohl am Wochenende. An der Oder war die Hochwassertendenz ebenfalls weiter steigend, dort bereitete derzeit vor allem das Eis Sorgen.
Keine Entwarnung
Auf dem Fluss sind seit Tagen Eisbrecher im Einsatz, damit die Wassermassen schneller in die Ostsee abfliessen können. «Die Lage ist angespannt. Das Eis muss weg», sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde.
Auch vom Neckar und vielen anderen Flüssen im Süden Deutschlands wurden steigende Wasserstände gemeldet. Überschwemmungen gab es in Teilen Bayerns und Hessens. Auch im Osten Deutschlands schwollen viele Flüsse an.
Der Deutsche Wetterdienst konnte mit Blick auf die nächsten Tage keine Entwarnung für die Hochwassergebiete geben: Er sagte Dauerregen und starke Schneeschmelze voraus.