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Überhöhte Dioxin-Mengen auch in Legehennen nachgewiesenBerlin - Im Dioxin-Skandal in Deutschland ist das Gift jetzt erstmals auch im Fleisch von Legehennen nachgewiesen worden. Das bestätigte das deutsche Verbraucherministerium am Samstag in Berlin. Das Fleisch sei aber nicht in den Verkehr gekommen.sl / Quelle: sda / Samstag, 8. Januar 2011 / 16:02 h
Bei drei untersuchten Legehennen seien Dioxin-Konzentrationen von deutlich mehr als dem doppelten des erlaubten Höchstwertes festgestellt worden, erklärte das Bundesverbraucherministerium weiter. In den Tieren seien 4,99 Pikogramm Dioxin pro Gramm Fleisch gemessen worden. Der Grenzwert beträgt 2 Pikogramm.
Die Tiere stammten den Angaben zufolge aus einem Betrieb in Nordrhein-Westfalen, in dem auch belastete Eier festgestellt wurden.
Das Fleisch der Tiere sei nicht in den Verkehr gekommen, betonte das Ministerium. Die Hühner seien getötet und das Fleisch vernichtet worden. Alle Eier des Betriebes seien von den Behörden zurückgerufen und die betroffenen Eiernummern im Internet veröffentlicht worden.
Bei weiteren einzelnen Kontrollen an Hähnchen, Mastputen und Schweinen seien in verschiedenen Bundesländern keine überhöhten Konzentrationen von Dioxin festgestellt worden, berichtete das Ministerium weiter.
Dioxin auch im Fleisch von von Legehennen nachgewiesen. /
Südkorea blockiert Schweinefleisch Unterdessen wurde bekannt, dass Südkorea wegen der Dioxinkrise bereits seit Mitte vergangener Woche Schweinefleisch aus Deutschland blockiert. Das bestätigte der Sprecher von EU-Verbraucherkommissar John Dalli der dpa am Samstag in Brüssel. Am Freitag hatte die Slowakei wegen der Dioxinfunde bereits ein vorübergehendes Verkaufsverbot für Eier und Geflügelfleisch aus Deutschland verhängt. Zudem ordnete das EU-Land umfangreiche Test auf mögliche Belastungen der importierten Lebensmittel an. Fielen diese negativ aus, könne der Verkauf wieder aufgenommen werden, teilte das Landwirtschaftsministerium in Bratislava mit. Am Freitag war bekanntgeworden, dass der Skandal um dioxinverseuchtes Tierfutter viel früher begonnen hat als bislang bekannt. Bereits im März ist dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium zufolge in einer Probe des Futterfett-Herstellers Harles und Jentzsch zu viel Dioxin festgestellt worden. Der Betrieb meldete die Verseuchung jedoch nicht den Behörden. In ganz Deutschland wurden 4700 Höfe gesperrt.
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