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In Bahrain lässt König Gnade waltenManama/Istanbul - Der bahrainische König Hamad bin Issa al-Chalifa hat nach den jüngsten Protesten eine Freilassung verhafteter Oppositioneller angeordnet. Zudem sollten gemäss dem Entscheid vom Dienstag mehrere Strafverfahren eingestellt werden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur BNA.bg / Quelle: sda / Dienstag, 22. Februar 2011 / 10:42 h
Das Königshaus ging damit auf demonstrierende politische Gegner in dem Golfstaat zu. Oppositionsgruppen hatten für einen angebotenen nationalen Dialog zunächst die Freilassung aller politischen Gefangenen gefordert.
Ein führendes Mitglied der schiitischen Opposition, Abdul Dschalil Chalil, erklärte am Dienstag, die Freilassung der Häftlinge sei eine positive Geste. Allerdings könne ein Dialog nur beginnen, wenn unter den Freigelassenen auch 25 schiitische Aktivisten seien, die seit dem vergangenen Jahr wegen Verschwörung gegen den Staat vor Gericht stehen. Noch war nicht klar, wie viele Gefangene der König freilassen will.
Rückkehr des Oppositionspolitikers Der Oppositionspolitiker Hassan Meschaima kündigte unterdessen an, er wolle aus London nach Bahrain zurückkehren und sich den Demonstranten auf dem Perlenplatz anschliessen. Meschaima ist der Anführer der radikalen schiitischen Gruppe Hak.Politische Gegner protestierten tagelang in Bahrain. /
Die Proteste werden vor allem von unzufriedenen Schiiten getragen. Rund zwei Drittel der Bahrainer sind Schiiten; das Königshaus und die Regierung sind hingegen sunnitisch. Der kleine Inselstaat im Golf gilt als strategisch wichtiger Partner der USA. Manama ist der Hafen der 5. US-Flotte, die vor allem im Persischen Golf und im Indischen Ozean eingesetzt wird. Bereits am Vortag war es nach tagelangen Unruhen ruhig geblieben. Nach dem Rückzug der Armee in die Kasernen hatten mehrere tausend Regierungsgegner am Wochenende den zentralen Lulu-Platz wieder besetzt und dort Lager aufgeschlagen. Kronprinz Scheich Salman bin Hamad al-Chalifa bedauerte in einem Fernsehinterview den Tod von mindestens vier Demonstranten innerhalb der vergangenen Tage.
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