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Bahrain zieht Truppen aus Städten zurückManama - Die Herrscherfamilie in Bahrain hat die Soldaten am Samstag aus den Strassen abgezogen und damit eine Kernforderung der Opposition erfüllt. Dennoch kam es zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten.fkl / Quelle: sda / Samstag, 19. Februar 2011 / 11:35 h
Einige Bürger reagierten mit Jubel auf den Abzug des Militärs - sie hupten, schwenkten bahrainische Flaggen und spreizten ihre Finger zum Victory-Zeichen. Kurz darauf strömten hunderte Menschen auf den Perlen-Platz im Zentrum der Hauptstadt Manama.
Allerdings setzte die Bereitschaftspolizei gegen die Menge Tränengas und Handfeuerwaffen ein. Helikopter kreisten über dem Platz. Zehn Personen seien festgenommen worden. Es war aber unklar, ob die Streitkräfte in ihre Kasernen zurückkehren würden oder nur den zentralen Perlen-Platz räumten.
Kurz nach den Soldaten zogen schliesslich auch die Polizisten ab.
Proteste in Bahrain. /
Tausende Menschen jubelten daraufhin auf dem Platz. Sie trugen Flaggen, Blumen und Schilder. «Wir haben gesiegt», riefen einige Demonstranten. Aktivist: Abzug reicht nicht Der Abzug der Panzer allein sei jedoch nicht ausreichend für die Eröffnung eines Dialogs, sagte der Oppositionsaktivist Ibrahim Scharif, Kopf der Waad Gesellschaft, unter deren Dach sich verschiedene Protestbewegungen organisiert haben. Er forderte Garantien dafür, dass die Demonstranten ihre Kundgebungen ohne Angst vor Angriffen durchführen können. Kronprinz Salman bin Hamad Al-Chalifa, der stellvertretende Oberbefehlshaber der Streitkräfte, hatte am Freitagabend den Rückzug des Militärs in die Kasernen angekündigt. Zugleich bot er einen nationalen Dialog an, sobald in dem Golfstaat wieder Ruhe eingekehrt sei. Besorgte Reaktionen Der britische Aussenminister William Hague forderte die Führung in Bahrain zu mehr Reformbereitschaft auf. Die Menschen müssten mehr soziale und politische Freiheiten erhalten, sagte Hague am Samstag. Grossbritannien, ehemals Schutzmacht über Bahrain, war zuletzt wegen Waffenlieferungen in die Region in die Kritik geraten. US-Präsident Barack Obama verurteilte die Gewalt in dem Golfstaat am Freitag und forderte König Al-Chalifa in einem persönlichen Telefongespräch zu Zurückhaltung auf.
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