Verfügbar ist das SDK noch im Frühjahr als kostenloses «Starter Kit» für nicht-kommerzielle Entwickler und Forscher, später soll dann die kostenpflichtige Lizenz-Version folgen.
Bereits kurz nach Markteinführung im November 2010 für die Xbox 360 knackten Hacker Kinect und machten es auch für PC und das Web zugänglich. Microsoft duldete und förderte diese Weiterentwicklung ausdrücklich, nun liefert man nach ersten Gerüchten mit dem SDK auch die offizielle Unterstützung nach. «Bisher hatten die Entwickler Zugriff auf Treiber und Bilddaten. Jetzt wird der Komplettzugriff möglich, auch auf den Kinect-Sensor», so XBox-Manager Thomas Kritsch im pressetext-Interview.
Der Entwicklungsspielraum wird damit noch wesentlich grösser, zudem sieht Microsoft den Schritt als Beitrag zu natürlicheren Benützeroberflächen und langfristig zu mehr Intuition in der Computernutzung.
Ein Boxspiel auf der Xbox360 - gesteuert mit Kinect. /


Wie weit Kinect für Windows gehen soll, lässt Microsoft derzeit noch offen. So sei etwa eine kommerzielle Cross-Media-Plattform für Spiele laut Kritsch noch nicht geplant, denn vorerst wolle man die weitere Entwicklung abwarten.
Xbox 360 hat weiter Vorrang
Hausintern hat jedenfalls die Xbox weiter klare Priorität. «Kinect wurde für die Xbox 360 geschaffen und auch alle derzeitigen Kinect-Entwicklungen Microsofts sind für die Konsole, wobei 2011 mehrere spannende Veröffentlichungen bevorstehen. Kinect-Spiele für den PC sind zumindest derzeit nicht geplant», stellt Kritsch klar. Eine Aussage, die aus Sicht Microsofts nur vernünftig ist - angesichts einer installierten Basis von über acht Mio. Kinect-Einheiten, die allein rund um Weihnachten über die Ladentische gingen.