Unter den Getöteten sei auch ein Kind, sagte der Direktor des Lady-Reading-Spitals in Peshawar, Abdul Hameed Afridi. Der Sprengsatz explodierte laut den Behörden in der Moschee, als sich während des Freitagsgebets dort hunderte sunnitische Gläubige versammelt hatten.
Bei dem in einem Schuhregal der Moschee versteckten Sprengsatz habe es sich um eine Zeitbombe gehandelt, sagte der Polizeichef des nordwestpakistanischen Distrikts Nowshera, Muhammad Quresh Khan.
Der Anschlagsort liegt nicht weit von den Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans entfernt, die als Zufluchtsort für die radikalislamischen Taliban und das Terrornetzwerk Al-Kaida gelten. Zu dem Anschlag bekannte sich niemand.
Trauerfeier für getöteten Minister
In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad fand am Freitag unter hohen Sicherheitsvorkehrungen die Trauerfeier für den erschossenen christlichen Minister für religiöse Minderheiten, Shahbaz Bhatti, statt.
Rund 1000 Menschen, darunter Ministerpräsident Yousuf Raza Gilani und zahlreiche Regierungsvertreter sowie Familienangehörige und Diplomaten, kamen in die Fatima Kirche.
«Grosser Verlust für Nation»
Bhattis Tod sei ein «grosser Verlust für die Nation, denn er hat sich für mehr Harmonie zwischen den Religionen eingesetzt», sagte Gilani. Es werde daher alles getan, um die Verantwortlichen für den Mord vor Gericht zu bringen.
Bhatti, der sich vehement gegen das strenge Gesetz zur Gotteslästerung in Pakistan ausgesprochen hatte, war am Mittwoch getötet worden. Nach Polizeiangaben hatten mehrere Männer in einem weissen Auto dem Minister vor dem Haus seiner Mutter aufgelauert.