Mindestens 55 weitere Kopten seien verletzt worden, sagte der Priester Samaan Ibrahim aus dem Stadtteil Mokattam, dem Ort der Auseinandersetzungen, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Die Leichen befänden sich im Spital der Kirchengemeinde. Alle Opfer seien durch Kugeln getötet worden, auch die Verletzten hätten Schusswunden erlitten. Am Dienstagabend war zunächst von einem Toten die Rede gewesen.
Revolution in Ägypten: Der Frieden ist noch nicht eingekehrt (Symbol). /


Bei den mehrstündigen gewaltsamen Auseinandersetzungen am Dienstagabend sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen Schusswaffen, Prügel und Messer zum Einsatz gekommen.
Kirche zerstört
Aus Wut über die Zerstörung einer Kirche in einem Vorort der ägyptischen Hauptstadt durch Muslime vergangene Woche hatten sich mehrere tausend Christen zu Demonstrationen versammelt. Rund 2000 Christen blockierten eine wichtige Zufahrtsstrasse im Osten Kairos, setzten Reifen in Brand und schleuderten Steine auf Autos.
Die Demonstranten seien dann von Bewaffneten attackiert worden, die auch Häuser und Warenlager in Brand gesetzt hätten, sagte Priester Ibrahim. Augenzeugen zufolge schossen Soldaten in die Luft, um die Menschenmenge aufzulösen.