Die geplanten Ausfälle sollen den Angaben zufolge jeweils drei Stunden dauern und am Montag beginnen. Hintergrund seien erwartete Engpässe in der Versorgung, nachdem mehrere wichtige Atomkraftwerke infolge des Erdbebens sowie des anschliessenden Tsunamis aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen werden mussten.
Die Behörden baten die Bürger des Landes um Verständnis. Die zur Verfügung stehende Leistung sei durch die Kraftwerksschliessungen um rund 25 Prozent geringer als gewöhnlich, sagte der japanische Handelsminister Banri Kaieda.
Hilfe von Armee und Ausland
Nach dem Erdbeben und dem Tsunami im Nordosten Japans hat die Regierung in Tokio 100'000 Soldaten für den Hilfseinsatz mobilisiert. Regierungschef Naoto Kan verdoppelte die Zahl der eingesetzten Soldaten am Sonntag.
Nach Angaben von Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa sollten die Soldaten binnen zwei Tagen vollständig im Einsatz sein.
Weniger Strom steht zur Verfügung - die drohende nukleare Verseuchung bereitet hingegen mehr Sorge. /


Aus der ganzen Welt trafen zudem am Wochenende Helfer und Suchteams ein, auch das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe ist mit 25 Helferinnen und Helfern sowie 9 Suchhunden vor Ort.
Bis Sonntag erhielt Japan nach eigenen Angaben Hilfsangebote von 69 Ländern oder Regionen sowie fünf internationalen Hilfsorganisationen. Vor der Küste traf am Sonntag der US-Flugzeugträger «Ronald Reagan» ein. Japan hatte um Hilfe beim Truppentransport sowie um die Betankung seiner Helikopter gebeten.
Notstand für zweites Atomkraftwerk ausgerufen
Nach dem Erdbeben und Tsunami rechnet die japanische Polizei allein im Nordosten des Landes mit mehr als zehntausend Toten. Mehr als 10'000 Menschen könnten in der Provinz Miyagi ums Leben gekommen sein, sagte der örtliche Polizeichef am Sonntag.
In Japan haben die Behörden den nuklearen Notstand in einem weiteren Atomkraftwerk ausgerufen. Für das Kraftwerk Onagawa sei wegen überhöhter Werte von Radioaktivität die niedrigste Notstandsstufe erklärt worden, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mit.
Japan hatte nach dem schweren Erdbeben vom Freitag zunächst einen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima 1 gemeldet. Dort befürchtet die Regierung mittlerweile eine Kernschmelze in zwei Reaktoren.