Die Einleitung von Meerwasser hat eine Überhitzung des Reaktors 2 im Kernkraftwerk Fukushima 1 verhindert, teilte die Betreiberfirma Tepco am Montag mit. Die Temperatur im Reaktor sei auf unter 100 Grad Celsius abgesunken, meldete die Nachrichtenagentur Jiji.
Das Kühlwasser im Reaktor war immer weiter abgesunken und drohte das Niveau der Brennstäbe zu erreichen. Damit bestand wie in zwei weiteren Reaktoren des Atomkraftwerks die Gefahr einer gefährlichen Kernschmelze. Der japanische Regierungssprecher Yukio Edano hatte vor einer solchen Situation gewarnt.
Kyodo: Wasserstoffexplosion
Am Montag ereigneten sich auch im Reaktor 3 zwei Explosionen. Mehrere Menschen wurden verletzt, darunter Armeeangehörige.
Das Kernkraftwerk Fukushima I. /


Nach Angaben der Regierung soll die Stahlhülle des Reaktors standgehalten haben.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo war bei dem Zwischenfall Wasserstoff explodiert. Ob es in den beschädigten Reaktoren bereits zu den befürchteten Kernschmelzen gekommen ist, war nach widersprüchlichen Angaben auch am Montag nicht bekannt.
600 Menschen blieben
Nach Angaben der Regierung erhöhten sich die Strahlenwerte im Umkreis der Anlage vorerst nicht. Die Regierung rief die Menschen auf, im Umkreis von 20 Kilometern um das Unglückskraftwerk in ihren Häusern zu bleiben. Trotz einer Evakuierungsanordnung sollen sich noch etwa 600 Menschen in dem Gebiet befinden.
Ein Etappenerfolg wurde aus dem nahegelegenen Atomkraftwerk Fukushima 2 gemeldet: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Jiji konnten die Reaktoren 1 und 2 abgekühlt werden.