«Wir haben die Folgen des Datendiebstahls aus dem Jahre 2002 und der Weitergabe der Daten an die deutschen Behörden im Jahre 2008 sehr gut bewältigt», sagte LGT-Chef Prinz Max von und zu Liechtenstein am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Sämtliche Schadenersatzklagen von ertappten deutschen Steuersündern hätten die Gerichte zugunsten der LGT entschieden. Mittlerweile würden sogar noch hängige Klagen zurückgezogen.
Zudem konnte die LGT mit der Staatsanwaltschaft in Bochum eine Einigung auf Einstellung des Ermittlungsverfahrens wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung erreichen. Die Einigung war allerdings teuer: Die LGT Gruppe musste eine Busse von 50 Mio. Euro bezahlen. «Auch das ist Geschichte», sagte Prinz Max.
Die Datenklauaffäre hatte den Liechtensteiner Finanzplatz erschüttert und das Bankgeheimnis durchlöchert. Seit dem Ausbruch der Steueraffäre im Februar 2008 mit der Verhaftung und späteren Verurteilung des damaligen deutschen Postchefs Klaus Zumwinkel als Steuerhinterzieher zogen Kunden Gelder in Milliardenhöhe ab. Die LGT Gruppe musste Abflüsse von netto 1,3 Mrd.
Die LGT konnte sich über den Anstieg von Erträgen und Gewinn freuen. /


Fr. im Jahre 2008 und 3,7 Mrd. Franken im Jahre 2009 hinnehmen.
Neugelder
Nun hat die Bank die Trendwende geschafft: Im vergangenen Jahr konnte sie per saldo Neugelder von 3,1 Mrd. Fr. anlocken. Neben erfreulichen Zuflüssen in Asien konnte vor allem die Vermögensveraltung in den Heimatländern der reichen Privatkunden Neugelder entgegennehmen. Auch der Zustrom in der Vermögensverwaltung für institutionelle Anleger sei positiv gewesen, sagte Finanzchef Olivier de Perregaux.
Während die Neugelder im Ausland anfielen, musste die Vermögensverwaltung in Liechtenstein erneut Federn lassen. Allerdings seien die Abflüsse bei weitem nicht mehr so gross wie im vergangenen Jahr.