Das Museum WestLicht habe sich die 4400 Werke von 800 Fotografen und Künstlern, darunter etwa Ansel Adams oder Andy Warhol, «in letzter Minute» sichern können, heisst es in einem Communiqué vom Sonntag. Zuvor hatte sich auch das Musée de l'Elysée um die zwischen 1970 und 1990 entstandenen Bilder bemüht.
Es sei jedoch nicht gelungen, die 750'000 Dollar aufzutreiben, die nach dem Bankrott der Firma Polaroid 2009 für die Sammlung verlangt worden seien, erklärte Emilie Jendly, die Mediensprecherin des Musée de l'Elysée, Mitte März gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Schweizer Teil bleibt in Lausanne
In Lausanne verbleiben etwa 100 Werke von Schweizer Künstlern wie Luciano Castelli, Monique Jacot, Béatrice Helg, Allen Porter und Christian Vogt. Das Musée de l'Elysée hätte zwar die gesamte Sammlung gerne in Lausanne halten wollen, erklärte der Direktor Sam Stourdzé zum Verlust der Sammlung in einem Communiqué.
Doch auch der Schweizer Teil bleibe ein wichtiger Beleg für eine Technologie, die im Verschwinden begriffen sei, betonte Stourdzé.
Polaroidbild der Sammlung. /


Der US-Physiker und Polaroid-Gründer Edwin Herbert Land erfand das Sofortbildverfahren Ende der 1940er Jahre.
Europäische Sammlung bleibt intakt
Anschliessend trat die Entwicklung einen weltweiten Siegeszug an. Von der ersten Stunde an liess Land renommierte Fotografen und Künstler mit seinem Material experimentieren und baute an zwei Standorten, in den USA und in Europa, Sammlungen auf.
Nach der Insolvenz von Polaroid im Jahr 2008 drohten beide Sammlungen in alle Windrichtungen verstreut zu werden. So wurden Raritäten aus der amerikanischen Sammlung 2010 bei Sotheby's versteigert. Die europäische Sammlung konnte nun durch die Übernahme durch WestLicht vollständig erhalten bleiben.