Gemäss der im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft» (NFP 58) durchgeführten Studie sind heute noch 32 Prozent der Bevölkerung Reformierte und 31 Prozent Katholiken. 12 Prozent gehören einer nicht-christlichen Religion an und 25 Prozent sind konfessionslos.
Allerdings sage die Konfession nicht viel über religiöse Praktiken und Glaubensvorstellungen aus, teilte der Schweizerische Nationalfonds (SNF) am Dienstag mit. Auch Konfessionslose können an Gott glauben oder alternativ spirituell sein. Die Forscher teilten die 1229 Befragten deshalb in vier Religiositätstypen ein.
Gebetskerzen in der Stiftskirche St. Gallen. /

Über 60 Prozent distanziert
Es zeigte sich, dass die Mehrheit (64 Prozent) ein distanziertes Verhältnis zur Religion hat. Diese Distanzierten glauben nicht an nichts, doch die Religion bedeutet ihnen nicht viel. 17 Prozent sind institutionelle Kirchgänger, 10 Prozent bezeichnen sich als säkular, also indifferent oder ablehnend gegenüber Religionen. 9 Prozent kultivieren alternative Glaubensformen wie Astrologie.
Unabhängig vom religiösen Typus spricht aber eine deutliche Mehrheit der Befragten den Kirchen eine grosse Bedeutung zu für sozial benachteiligte Menschen. Weniger Bedeutung zugemessen wird der Kirche für das eigene Leben.