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Schweizer Ertragsbilanzüberschuss steigt 2010 auf 80 Mrd. FrankenBern - 2010 hat sich die Schweizer Wirtschaft erholt, wie die Zahlungsbilanz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ausweist. Der Ertragsbilanzüberschuss stieg um 18 Mrd. auf 80 Mrd. Franken. Im Schlussquartal verblieb der Überschuss aber auf Stand des Vorjahresquartals.joge / Quelle: sda / Donnerstag, 31. März 2011 / 11:29 h
Im Aussenhandel legten im ganzen Jahr die Exporte von Waren um 8 und jene von Dienstleistungen um 3 Prozent zu. Die Warenimporte wuchsen um 8 Prozent. Insgesamt resultierte im Aussenhandel mit Waren und Dienstleistungen ein Überschuss von 66 Mrd. Franken, 7 Mrd. mehr als 2009.
Bei den Kapitaleinkommen wuchs der Einnahmenüberschuss von 29 Mrd. auf 41 Mrd. Franken. Dabei stiegen die Einnahmen aus Kapitalanlagen im Ausland von 102 Mrd. auf 109 Mrd. Franken. Die Ausgaben auf ausländischen Einlagen in der Schweiz sanken gleichzeitig von 73 Mrd. auf 69 Mrd. Franken.
Ausschlaggebend waren die Erträge auf Direktinvestitionen: Die verbesserte Gewinnsituation der Tochterunternehmen im Ausland führte zu höheren Einnahmen, die Ausgaben gingen zurück. Der Ausgabenrückgang bei den ausländischen Einlagen war durch tiefere Gewinne der ausländischen Finanz- und Holdinggesellschaften in der Schweiz bestimmt.
Nationalbank-Transaktionen schlagen zu Buche Im Kapitalverkehr resultierte ein Nettoexport von 115 Mrd. Fr. nach 31 Mrd. 2009. Massgebend dafür waren Transaktionen der Nationalbank, etwa die Interventionen auf den Kapitalmärkten zur Stützung des Euro: Sie erhöhte die Währungsreserven um 138 Mrd. Franken. Die Schweizer Wirtschaft hat sich erholt. /
Andererseits flossen ihr aus dem Abbau von Swap- und Repogeschäften 31 Mrd. zu. Auch die hohen Nettokapitalimporte von 31 Mrd. Fr. bei den Portfolioinvestitionen kamen wegen der SNB zustande, weil ausländische Investoren in grossem Umfang Geldmarktpapiere der SNB (SNB-Bills) erwarben. Bei den Direktinvestitionen gab es mit 68 Mrd. Fr. nach 7 Mrd. im Vorjahr einen grossen Nettokapitalexport. Die schweizerischen Unternehmen statteten ihre Töchter im Ausland mit Zusatzkapital aus, zum anderen zogen ausländische Investoren Geld aus der Schweiz ab. Die Geschäftsbanken schliesslich importierten für ihr Kredit- und Einlagengeschäft 15 Mrd. Franken. Kaum Wachstum im vierten Quartal Im Schlussquartal 2010 entwickelten sich Waren und Dienstleistungen gegensätzlich, weist die SNB weiter aus. Während im Warenhandel die Exporte (+ 6 Prozent) und die Importe (+ 8 Prozent) höher waren, sanken bei den Dienstleistungen sowohl die Einnahmen (- 5 Prozent) als auch die Ausgaben (- 14 Prozent). Im Aussenhandel resultierte damit ein Überschuss von 16 Mrd. Fr. wie im Vorjahresquartal. Unverändert blieb auch der Überschuss von 10 Mrd. Fr. bei den Kapitaleinkommen. Der Ertragsbilanzüberschuss von 19 Mrd. Fr. blieb ebenfalls gleich.
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