Die Anzeige des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ) richte sich gegen die Konditorei Tortendesign im Dorf Maria Enzersdorf bei Wien, hiess es. Unter deren Torten sind laut MKÖ solche mit Hakenkreuzen und mit zum Hitlergruss gestreckter rechter Hand.
Zwar seien diese nicht im Schaufenster zu sehen, aber in einem Katalog mit Fotografien der Torten frei zugänglich. Der MKÖ-Vorsitzende Willi Mernyi sprach von einem «besonders abscheulichen Beispiel wie aus Nazi-Dreck Geld gemacht» werde.
«Ich muss meinen Lebensunterhalt bestreiten»
Der Konditor Manfred Klaschka sagte dem TV-Sender ORF, wenn jemand so etwas bestelle, mache er es. Ihn interessiere nicht, was die Kunden mit den Torten machten.
Nicht erwünscht. /


«Ich muss meinen Lebensunterhalt bestreiten», sagte Klaschka.
Dazu sagte Mernyi, das sei genau die Argumentation, die seit Jahrzehnten vorgebracht werde: nichts wissen, nichts sehen, sich um nichts kümmern. In Österreich sind Neonazi-Aktivitäten und das Zeigen von Nazi-Symbolen ebenso verboten wie die Leugnung des Holocaust und die Verherrlichung der Nazi-Ära.
Im Konzentrationslager Mauthausen rund hundert Kilometer westlich von Wien und seinen zahlreichen Nebenlagern wurden während der Nazi-Herrschaft etwa 200'000 Menschen aus 30 Ländern inhaftiert. Mehr als die Hälfte von ihnen überlebte nicht. Das Lager wurde im Mai 1945 von US-Soldaten befreit.