In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und anderen Städten des Landes eröffneten loyal zu Präsident Ali Abdullah Saleh stehende Sicherheitskräfte am Samstag das Feuer auf Demonstranten, die zu Hunderttausenden protestiert hatten. Mindestens 300 Menschen wurden verletzt.
Nach Schätzungen der Opposition haben Polizei und Militär in den vergangenen Wochen bislang mehr als 100 Demonstranten erschossen und Tausende verletzt.
Angespannte Lage in Syrien
Nach dem gewaltsamen Vorgehen der syrischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten mit zahlreichen Toten am Freitag ist am Wochenende die Lage in dem Land angespannt geblieben. Am Sonntag wurden in der Küstenstadt Banias nach Angaben von Augenzeugen mindestens drei Menschen beim Beschuss einer Moschee getötet. Etwa ein Dutzend Menschen wurden verletzt.
Die Moschee war zuvor der Schauplatz von Protesten gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad gewesen. Am Samstagnachmittag habe es dort eine «friedliche Demonstration» gegen die Regierung gegeben, sagten die Augenzeugen.
Bei einer Trauerfeier für die Opfer in der Stadt Daraa wurden am Samstag zwei Menschen verletzt. Tausende Menschen nahmen an der Beerdigung von mehreren der am Vortag getöteten Demonstranten teil, wie ein Menschenrechtsaktivist sagte. Sicherheitskräfte eröffneten demnach erneut das Feuer auf die Menge.
Erstmals wieder Toter in Ägypten
Zum ersten Mal seit dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak vor zwei Monaten kam bei Zusammenstössen zwischen dem Militär und Demonstranten ein Anhänger der Opposition ums Leben.
Das Opfer erlag seinen Verletzungen, nachdem die Streitkräfte in der Nacht zum Samstag eine Demonstration militanter Oppositioneller auf dem Tahrir-Platz mit Gewalt aufgelöst hatten. 71 Menschen erlitten Verletzungen, bestätigte das Gesundheitsministerium am Samstag in Kairo. Einige wiesen Schussverletzungen auf.
Auch am Sonntag besetzten hunderte radikale Anhänger der Demokratiebewegung den Platz. Das Ägyptische Museum, das am Tahrir-Platz liegt, schloss für unbestimmte Zeit seine Pforten. Dies sei eine «Vorsichtsmassnahme», erklärte der Minister für Altertümer, Zahi Hawass. Beschädigt wurde das Museum bei den Ausschreitungen nicht.