Um 14.46 Uhr Ortszeit (7.46 Uhr MESZ), dem Zeitpunkt, als am 11. März das Erdbeben der Stärke 9,0 die Region erschütterte, ertönten landesweit die Sirenen.
In der zerstörten Stadt Kesennuma unterbrachen Soldaten ihre Suche nach in den Trümmern verschütteten Opfern, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Die Soldaten legten ihr Arbeitsgerät nieder und nahmen ihre Helme, Handschuhe und Schutzmasken ab, um der Toten zu gedenken. Seit der Katastrophe gelten fast 28'000 Menschen als tot oder vermisst.
Japans Regierungschef Naoto Kan bedankte sich für die internationale Unterstützung nach der Naturkatastrophe. Menschen aus aller Welt hätten den Japanern Hoffnung gebracht und Mut gemacht.
Verstrahltes Wasser
Regierungssprecher Yukio Edano versprach derweil, die Regierung werde alles tun, um den Überlebenden zu helfen und die Krise um das schwer beschädigte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi zu beenden. Dort setzten Arbeiter am frühen Morgen (Ortszeit) die Vorbereitungen zum Abpumpen radioaktiv versuchten Wassers fort.
Zunächst sollten Auffangbehälter überprüft werden, aus denen in den vergangenen Tagen relativ schwach verstrahltes Wasser ins Meer abgeleitet wurde.
Beim Erdbeben und Tsunami in Japan wurden bis zu 25'000 Menschen getötet. /


Die Arbeiter wollten sicherstellen, dass sich dort keine Überreste mehr befinden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press.
Abpumpen des Wassers verzögert sich
Mit Hilfe von Schläuchen und Pumpen will der Betreiber Tepco so schnell wie möglich Millionen Liter radioaktive Brühe aus der Anlage pumpen und in eine Entsorgungsanlage bringen. Japans Wirtschafts- und Industrieminister Banri Kaieda sagte nach einem Besuch in dem Krisen-AKW, dies müsse möglichst schnell geschehen.
Laut Medienberichten dürfte es aber noch dauern, bis mit dem Abpumpen begonnen werde kann. Nach dem Beben und dem Tsunami, der das AKW am 11. März stark beschädigt hatte, war die Stromversorgung ausgefallen. Das Kühlsystem versagte, seitdem wird dafür Wasser in die Anlage geleitet.
Das nun verstrahlte Wasser erschwert jedoch die Bemühungen, die Anlage zu stabilisieren. Das Erdbeben und der anschliessende Tsunami verwüsteten Städte und Dörfer entlang eines Hunderte Kilometer langen Küstenstreifens. Die Regierung schätzt die Kosten der Katastrophe auf bis zu 310 Mrd. Dollar.