Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Ex-Politiker unter dem Regime des vor drei Monaten gestürzten Präsidenten Husni Mubarak wertvolle Grundstücke aus Staatsbesitz weit unter dem Preis an einflussreiche Geschäftsleute verkauft hat. Darunter waren auch Ländereien mit Ölquellen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Seit dem Umsturz am 11. Februar ermittelt die ägyptische Justiz auch gegen Mubarak selbst, gegen Angehörige des Ex-Präsidenten und zahlreiche Minister und hohe Regierungsbeamte aus seiner Zeit. In den meisten Fällen stehen Korruption und Amtsmissbrauch im Mittelpunkt der Nachforschungen.
Auch Mubarak selbst wurde am Dienstag wieder in dem Spital im Badeort Scharm al-Scheich befragt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Chefankläger Abdel-Maguid Mahmud ordnete an, den Arrest Mubaraks aufgrund weiterer Ermittlungen um 15 Tage zu verlängern.
In der Vorwoche war der frühere Innenminister Habib al-Adli wegen korrupter Praktiken beim Verkauf staatlicher Immobilien zu einer zwölfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.