Geliefert wird die Biomasse von zwei nahegelegenen Tessiner Betrieben, die als Partner an dem Projekt beteiligt sind. Geplant ist zudem, in Zukunft auch organische Abfälle aus der Gastronomie zu nutzen, wie die Anlagebetreiber am Freitag im Rahmen der Einweihungsfeier mitteilten.
Auf diese Weise würde die Ökostrom-Gewinnung auch einen wichtigen Beitrag zur Abfallentsorgung in der Region leisten. Die entstehende Wärme - im Jahr rund 1,8 Millionen Kilowattstunden - wird zum Teil für den Betrieb der Anlage und die Gärprozesse benötigt.
Strom für 400 Haushalte
Für die überschüssige Wärme prüft die sol-E Suisse noch verschiedene Nutzungsvarianten.
Die BKW-Tochter eröffnet die rund fünfzigste Biogasanlage der Schweiz (Symbolbild). /


Unter anderem sei es denkbar, das benachbarte Betriebe davon profitieren, hiess es. Die Strommenge, die in Cadenazzo gewonnen wird, entspricht dem Jahresbedarf von rund 400 Haushalten.
Sie wird direkt ins allgemeine Netz eingespeist. Insgesamt lassen sich dadurch nach Angaben der Betreiber rund 1500 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. In der gesamten Schweiz gibt es inzwischen rund 50 solcher Biogas-Anlagen in verschiedenen Grössen.
Der Tessiner Ständerat Filippo Lombardi (CVP), der Gast der Einweihungsfeier war, betonte, jede dieser Anlagen sei ein wichtiger Beitrag zu dem langfristigen Ziel, rund 10 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.