Erdgas kombiniert mit Biogas sei eine wichtige Stütze der Schweizer Energieversorgung, erklärte der Präsident des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie, Hajo Leutenegger, am Montag laut Communiqué vor den Medien in Bern. Zur Förderung des Biogas zahlen die lokalen Gasversorger deshalb ab 2011 jährlich gegen 3 Mio. Fr in einen Fonds ein.
Ziel des durch den Fonds finanzierten Programms ist es, die Zahl der Biogas-Anlagen, die ins Erdgas-Netz einspeisen, von heute 11 auf rund 25 zu erhöhen. Das zusätzlich produzierte Biogas entspreche einer Energiemenge von über 30 Mio. Litern Benzin. Laut dem Verband führt das zur Einsparung von rund 70'000 Tonnen CO2.
Gefördert werden soll dabei ausschliesslich ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen. /

Nur aus Abfällen
Konkret sollen aus dem Fonds finanzielle Beiträge an neue Biogas-Produktionsanlagen respektive an die Erweiterung bestehender Anlagen geleistet werden. Ausserdem soll auch die Einspeisung und der Transport des Biogas unterstützt werden.
Gefördert werden soll dabei ausschliesslich ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen. Die Gasproduktion aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten Energiepflanzen wird explizit ausgeschlossen.
Bereits über 700 Kunden würden Erdgas als Wärmeenergie mit einem Biogas-Anteil beziehen, erklärte Marc Zysset von der Erdgas Zürich AG. Die Mehrheit der Biogas-Bezüger seien Einfamilienhaus-Besitzer. Zunehmend kämen aber auch Grossverbraucher dazu.
Um dem steigenden Bedarf im Raum Zürich nachzukommen, wird Erdgas Zürich gemeinsam mit der Stadt Zürich bis 2013 im Werdhölzli eine neue Biogas-Anlage mit einer mehr als viermal grösseren Kapazität als die bisherigen Anlagen erstellen.