In 26,8 Prozent der Fälle erhielten die jugendlichen Testkäufer Alkohol, wie die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) am Montag mitteilte. Dies sind 5,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Ausserdem handelt es sich um die tiefste Rate seit Beginn der landesweiten Erfassung der Testkäufe im Jahr 2000.
Der Rückgang sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Käuferinnen und Käufer alkoholischer Getränke fast schon systematisch aufgefordert würden sich auszuweisen, schreibt die Alkoholverwaltung.
Jugendliche an einem Botellón in Zürich. (Bild vom 29.8.2008) /


In über 75 Prozent der Testkäufe hätten die Testkäufer die Identitätskarte vorweisen müssen.
Oft getestete Stellen verbessern sich
Am schlechtesten schnitten Cafés und Restaurants ab: In 32,5 Prozent der Fälle erhielten die minderjährigen Testkäufer dort Alkohol. Auch in Stadion lag die Rate bei über 30 Prozent. In Tankstellen-Shops dagegen waren nur 22,6 Prozent der Testkäufer «erfolgreich».
Das Beispiel der Tankstellen belege, dass regelmässig und über einen langen Zeitraum getestete Verkaufsstellen sich signifikant verbesserten, hält die Alkoholverwaltung fest.
Mehr Testkäufe durchgeführt
Insgesamt wurden im Jahr 2010 gesamtschweizerisch 4920 Testkäufe verzeichnet, 336 mehr als im Vorjahr. Jugendliche haben im Auftrag von Privaten oder Behörden alkoholische Getränke zu erwerben versucht, die ihnen nicht verkauft werden dürften.
Die Ergebnisse bestätigten die Wirksamkeit von Testkäufen als Instrument des Jugendschutzes, hält die Alkoholverwaltung fest. Es brauche aber zusätzliche Anstrengungen, damit sich die Situation weiter verbessere.